Heidelberg macht deutlich mehr neue Schulden (Update)
Haushalt mit großer Mehrheit im Gemeinderat verabschiedet - Größter Posten ist der Kita-Ausbau

Von Micha Hörnle
Heidelberg. Donnerstagabend beschloss der Gemeinderat nach zweimonatiger Beratung mit großer Mehrheit den Doppelhaushalt. Dagegen stimmten nur die beiden AfD-Räte. Dazu war ein großes Paket geschnürt worden, das die zentralen Forderungen der meisten politischen Gruppierungen aufnahm. Der größte Brocken ist die Ausweitung der Kleinkinderbetreuung: Innerhalb von vier Jahren soll der Versorgungsgrad auf 70 Prozent steigen; teilweise wird dieses ambitionierte Programm durch das "Gute-Kita-Gesetz" des Bundes gegenfinanziert. Ansonsten geht das Füllhorn über fast die gesamte Stadtgesellschaft: "Da ist für jeden etwas dabei", beschrieb es Beate Deckwart-Boller (Grüne) treffend.
Das Manko: Die Neuverschuldung steigt deutlich an. Statt der ursprünglich von Kämmerer Hans-Jürgen Heiß geplanten 12,7 Millionen Euro für die Jahre 2019/20 werden es nun 38 Millionen Euro sein, 2020 steht die Stadt dann mit 240 Millionen in den "Miesen". FDP, Bunte Linke und die AfD kritisierten das, zumal sich die Haushaltssituation 2021 wieder verschlechtert.
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Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es irrtümlich die beiden AfD-Gemeinderäte hätten sich enthalten. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.