Gemeinderat

Wer wird Heidelberger Sozialdezernent?

SPD schlägt drei Kandidaten vor - Darunter ist eine Frau

10.05.2020 UPDATE: 11.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Rathaus Heidelberg. Foto: Reinhard Lask

Heidelberg. (ani) Was die Heidelberger Grünen nicht geschafft haben, könnte jetzt der SPD gelingen: Unter ihren drei Kandidaten, die sie für die Stelle des Sozialdezernenten vorschlagen, ist auch eine Frau. Das wurde am Donnerstagabend in nicht-öffentlicher Sitzung im Gemeinderat bekannt. Sie heißt Stefanie Jansen und ist derzeit Sozialdezernentin beim Rhein-Neckar-Kreis. Viele wünschen sich für die beiden vakanten Bürgermeisterstellen – die des Klimabürgermeisters wird von den Grünen besetzt – eine Frau, da die Riege der Heidelberger Bürgermeister seit Jahren durchweg männlich ist. Die Grünen allerdings gehen mit einem Mann ins Rennen: Raoul Schmidt-Lamontain aus Dresden.

Die SPD hat das Vorschlagsrecht für das neue Dezernat "Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit". Der aktuelle SPD-Bürgermeister Joachim Gerner geht zum Jahresende in den Ruhestand. Neben der 52-jährigen Stefanie Jansen ist in der engeren Auswahl der SPD zudem der Konstanzer Sozial- und Kulturbürgermeister Andreas Osner (51) sowie der Haßmersheimer Bürgermeister Michael Salomo. Er könnte mit nur 32 Jahren der jüngste Heidelberger Sozialdezernent aller Zeiten werden.

Anke Schuster, SPD-Fraktionsvorsitzende, erklärt auf RNZ-Anfrage zur Kandidatenwahl: "Alle drei sind von der Qualität her sehr, sehr gut." Ihre Ideen seien spannend, die Biografien interessant – "und alle drei sind sehr motiviert und voller Elan", sagt Schuster. Jeder habe dabei ein unterschiedliches Profil – Osner und Jansen hätten viel Expertise, da beide bereits Sozialdezernate besetzen, der junge Bürgermeister Salomo dagegen habe einen besonders "guten Blick auf die Bürgerschaft und die Stadtteile", sagt Schuster, da er aus der gut 5000-Einwohner-Gemeinde Haßmersheim komme. "Er sieht das Feine", so Schuster.

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Die Kandidaten stellen sich den Gemeinderäten nun persönlich in nicht-öffentlicher Sitzung am 18. Juni vor. Eventuell grenze die SPD danach noch einmal ihre Kandidatenzahl ein. Ende Juli soll es schließlich eine Entscheidung geben.

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