Fahrradklima-Test

So radfreundlich ist Heidelberg

Erneut kam die Stadt am Neckar unter die Top 10 in Deutschland

12.04.2019 UPDATE: 15.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 4 Sekunden

Ob Sommer oder Winter: In Heidelberg wird das ganze Jahr über geradelt. Archiv-Foto: Sven Hoppe

Heidelberg. (RNZ) In Heidelberg lässt sich vergleichsweise gut Fahrradfahren. Zu diesem Schluss kommt der Fahrradklima-Test 2018, den der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club erhoben hat und dessen Ergebnisse er nun vorgestellt hat.

Heidelberg erreichte bundesweit den vierten Platz unter Städten vergleichbarer Größe - hinter Göttingen, Erlangen und Oldenburg. 2016 befand sich Heidelberg noch auf Platz sieben. Landesweit kletterte Heidelberg auf die Spitzenposition. Rund 960 Menschen hatten sich an der Online-Befragung zum Radverkehr in Heidelberg beteiligt.

Besonders positiv aufgefallen sind das gute Angebot öffentlicher Leihfahrräder, die vielen für Radfahrer geöffneten Einbahnstraßen, der gute Winterdienst und dass alle Generationen Fahrrad fahren. Den größten Handlungsbedarf sahen die Teilnehmer dagegen bei Raddiebstahl, Konflikten mit Fußgängern, schmalen Radwegen und Falschparkern auf Radwegen. Insgesamt erzielte die Stadt eine Gesamtbewertung von 3,57 und ist damit etwas besser als 2016 (3,61).

Diese Verbesserung freut Bürgermeister Jürgen Odszuck: "Das bestärkt uns darin, dass wir mit der Rad-Offensive genau auf dem richtigen Weg sind." Man baue die Fahrradinfrastruktur aus und mache Radfahren komfortabler, schneller und sicherer. "Die Ergebnisse zeigen aber auch auf, woran wir weiterhin ehrgeizig arbeiten müssen, beispielsweise bei den engen Radwegen." Doch auch da passiere viel - etwa durch die geplante Radverbindung über den Neckar. Diese ist Teil der "Rad-Offensive", die noch mehr Heidelberger fürs Radeln begeistern soll.

Die Stadt hat bereits eine Trasse von der Südstadt in die Bahnstadt angelegt. Künftig soll die Gneisenaubrücke diese über die Gleise hinweg mit Bergheim verbinden. Daran soll sich eine Rad- und Fußwegbrücke über den Neckar ins Neuenheimer Feld anschließen. Daneben ist die Weiterentwicklung der Ost-West-Achse geplant. Gemeinsam mit anderen Kommunen setzt sich die Stadt zudem dafür ein, interkommunale Radschnellwege zu schaffen, damit auch mehr Pendler vom Auto aufs Fahrrad umsteigen.

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