Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest

"Höhenrausch" im Heidelberger Hospital

Alle Infos rund ums große Volksfest - Termin vom 19. bis 27. Mai - Zwei Mal gibt es Feuerwerk

25.04.2018 UPDATE: 26.04.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Viele turbulente Fahrgeschäfte warten wieder auf die Besucher, hier eines aus dem vergangenen Jahr. Fotos (2): Philipp Rothe

Von Steffen Blatt

Heidelberg. Das "Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest" hat sich seit der Neuauflage vor zwei Jahren im Veranstaltungskalender der Stadt schon wieder etabliert. Der Besuch war gut, auch der neue Standort in den Campbell Barracks in der Südstadt - dort war früher das Europa-Hauptquartier der US-Armee - lockte das Publikum an. Doch dort wird jetzt viel gebaut, auf dem Gelände entstehen Wohnungen und Büros. Darum muss das Freundschaftsfest umziehen - Richtung Süden auf das Hospital-Gelände in Rohrbach. Die RNZ hat die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

> Der Termin: Das Freundschaftsfest findet in diesem Jahr vom 19. bis 27. Mai statt. Zum Auftakt und zum Abschluss gibt es ein großes Feuerwerk.

Auf dem Gelände des US-Hospitals wird das Freundschaftsfest steigen. Horst Kräher und Alf Fischer (v.l.) freuen sich schon.

> Das Gelände: "Wir haben vergangenes Jahr das Fest wieder für die Campbell Barracks beantragt, aber es wurde schnell klar, dass das nichts wird. Dann hat die Stadt das Hospital-Gelände ins Spiel gebracht", erzählt Horst Kräher, der Vorsitzende des Heidelberger Schaustellerverbandes. Weil das Areal - wie zunächst alle ehemaligen US-Flächen - noch der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gehört, mussten die Schausteller erst einmal mit dieser Institution verhandeln. Jetzt dürfen sie die Fläche gegen ein gewisses Entgelt nutzen, nicht jedoch die Gebäude.

"Wir sind eigentlich ganz glücklich", sagt Krähers Vorstandskollege Alf Fischer. Anders als in den Campbell Barracks gibt es nicht einen zentralen Platz, sondern mehrere Freiflächen. "Da sehen die Besucher nicht gleich alles, wenn sie reinkommen, und können das Fest für sich entdecken", so Kräher. Es wird drei Eingänge geben: An der Ortenauer und der Freiburger Straße sowie am Kolbenzeil.

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Hintergrund

Bald zieht das Fest wieder weiter

Nach dem Wegfall der Campbell Barracks ist das Hospital-Gelände in diesem Jahr der ideale Standort für das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest. Was aber, wenn in einem oder zwei Jahren auch hier die Bagger

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Bald zieht das Fest wieder weiter

Nach dem Wegfall der Campbell Barracks ist das Hospital-Gelände in diesem Jahr der ideale Standort für das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest. Was aber, wenn in einem oder zwei Jahren auch hier die Bagger anrücken? Wo soll der Rummel dann hinziehen? Das fragen sich Horst Kräher und Alf Fischer vom Heidelberger Schaustellerverband. Eigentlich ist der Neue Messplatz am Kirchheimer Weg der Ort für solche Veranstaltungen. Doch den halten die beiden für nicht geeignet: "Er liegt nicht an einer Durchfahrtsstraße, da wird kaum ein Auswärtiger auf einen Jahrmarkt aufmerksam", meint Kräher. Auch dass der Platz quasi ein Stockwerk unter der Straße liegt, sei ungünstig. So würden große Fahrgeschäfte nicht richtig wirken. Auch sei das Umfeld am Messplatz nicht attraktiv. Die Schausteller haben diese Erfahrung schon gemacht: Nachdem das alte "Deutsch-Amerikanische Volksfest" nach den Terroranschlägen von 2001 aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Patrick Henry Village stattfinden konnte, wechselte es auf den Messplatz, wo das Publikumsinteresse stetig abnahm - 2015 fiel das Fest sogar aus. ste

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> Die Infrastruktur: Gerade hatte sich die Versorgung mit Strom und Wasser auf den Campbell Barracks nach zwei Festen eingespielt, nun mussten die Schausteller wieder von vorne anfangen. So müssen sie etwa die Trafo-Stationen im Hospital für mehrere Tausend Euro warten lassen, damit der Strom wieder fließt, das Wasser muss wahrscheinlich aus drei Richtungen herangeschafft werden, weil das alte Netz der US-Armee abgeklemmt ist. Für Absperrungen werden zweieinhalb Kilometer Zäune aufgestellt.

> Die Attraktionen: Dieses Jahr wird es kein Riesenrad geben. "Wir wollen immer ein bisschen abwechseln", sagt Kräher. Trotzdem können die Besucher nach Herzenslust in die Luft gehen: Der "Star Flyer" ist eine Art Kettenkarussell - in 65 Metern Höhe. Der "Höhenrausch" ist eine Riesenschaukel, ebenso der "Gladiator". Gruselfreunde können sich auf die weltgrößte transportable Geisterbahn freuen, das "XXL Fun House". Dazu kommen jede Menge mittlere und kleine Fahrgeschäfte, auch für Kinder. Für die Verpflegung stehen viele Angebote bereit, vom Bratwurststand bis zur Burgerstation und weiteren US-Spezialitäten. Im großen Festzelt wird es wieder eine "Gefängniszelle" geben, in der man - natürlich zum Spaß - jemanden für eine gewisse Zeit "parken" kann. Der Erlös geht an einen guten Zweck.

> Die Anreise: Das Hospital-Gelände ist mit Bus und Bahn hervorragend angebunden. Die Straßenbahnen 23 und 24 halten gleich zwei Mal "vor der Tür" (Ortenauer Straße und Freiburger Straße), der 33er-Bus hält in der Freiburger Straße, die "Rohrbach-Linie" 28 in der Kolbenzeil. Der Bus 29 stoppt von Rohrbach-Markt kommend auch an der Ortenauer Straße. Wer mit dem Auto kommt, hat bei der Parkplatzsuche jedoch schlechte Karten - um das Hospital-Gelände gibt es wenige bis keine. Die Schausteller wollen aber direkt auf dem Areal gegen Gebühr bis zu 300 Stellplätze zur Verfügung stellen.

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