Untersuchungskommission legt Zwischenbericht vor
Die Aufklärer sollen berichten, wie es zu dem wissenschaftlich umstrittenen Vorgehen der Universitätsklinik kommen konnte

Heidelberg. (dpa-lsw/mün) Die externe Kommission zur Aufarbeitung der Bluttest-Affäre an der Uniklinik Heidelberg legt am Dienstag (13.30 Uhr) einen Zwischenbericht vor. Die vom Aufsichtsrat der Uniklinik einberufene Kommission soll Fehlverhalten aufdecken und Empfehlungen abgeben, um dieses künftig zu vermeiden. Sie wird geleitet vom Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner, und der ehemaligen Bundesverfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt.
Bei der Affäre geht es um einen Bluttest zur Erkennung von Brustkrebs. Der Chef der Frauenklinik, Christof Sohn, hatte den Test am 21. Februar Fachwelt und Öffentlichkeit als bald marktreifen Meilenstein bei der Brustkrebserkennung vorgestellt. Kritiker warfen ihm vor, angesichts fehlender Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift und hoher Fehlerquoten unbegründete Erwartungen zu schüren.
Auch interessant
Der Zwischenbericht der Untersuchungskommission kommt gerade noch rechtzeitig vor der Entscheidung über den Elite-Status der Universität Heidelberg. Am Freitag wird bei der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft (DFG) bekannt gegeben, ob die Traditionsuniversität weiterhin in den Genuss von Fördermillionen für einzelne Wissenschaftsbereiche kommt.