Ankunftszentrum Heidelberg

"Wolfsgärten sind inhuman"

Widerstand gegen Verlagerung des Ankunftszentrums

18.10.2018 UPDATE: 19.10.2018 06:00 Uhr 52 Sekunden

Das Patrick Henry Village in Heidelberg-Kirchheim. Foto: Rothe

Heidelberg. (hö) Gleich zwei Bürger griffen bei der Fragestunde im Gemeinderat das Thema "Neuer Standort für ein Ankunftszentrum" auf. Dabei handelte es sich durchaus um Experten: Die Allgemeinärztin Peta Becker von Rose und der Lungenarzt Michael Weise hatten vor über drei Jahren die medizinische Versorgung in Patrick Henry Village (PHV) ehrenamtlich mit aufgebaut, als es noch eine Flüchtlingsunterkunft war.

Becker von Rose sagte an Oberbürgermeister Eckart Würzner gewandt: "Ich halte den neuen Standort für gefährlich und inhuman." Am Dienstag hatte die RNZ darüber berichtet, dass - laut einem Gutachten des Landes - PHV geräumt werden soll, stattdessen soll im Gewann Wolfsgärten, am Autobahnkreuz und an den Bahngleisen gelegen, ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge gebaut werden. Mit diesem Standort hadert die Medizinerin. Sie schlägt vor, besser ein kleines Areal in PHV für diese Aufgabe zu reservieren - ohne dass man auf weitere Planungen für die Neunutzung des Gesamtareals verzichten muss, denn, so ihr Eindruck: "Das Ankunftszentrum in seiner jetzigen Form funktioniert vorbildlich." Das sah auch ihr Kollege Weise so: "In PHV haben wir eine Modelleinrichtung in Sachen medizinischer Versorgung." Und so etwas solle man "nicht in eine marginale Lage verpflanzen, sondern "an einem zentralen Ort der Stadtentwicklung belassen".

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OB Würzner erklärte nochmals, wie wichtig es sei, ein geräumtes PHV neu planen zu können - aber ansonsten sei das ganze Thema "Sache des Landes".

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