Kinder, Handys, Tiere

Tipps und Wissenswertes für die heißen Tage

Warum Kinder besser drinnen toben sollten, Smartphones aus der Sonne sollten und wie man Tiere vor der Hitze schützt.

14.08.2025 UPDATE: 14.08.2025 08:00 Uhr 2 Minuten, 25 Sekunden
Kinder sollte man bei Hitze möglichst nicht draußen spielen lassen und die Aktivitäten lieber in die Morgenstunden legen. Foto: Soeren Stache/dpa​

Heidelberg. (dpa) So schön die sommerliche Wärme sein kann – sie birgt auch Risiken. So stellt sich die Frage: Kann man Kinder an Hitzetagen guten Gewissens draußen spielen lassen? Sind Hitzepickelchen schlimm? Und inwiefern kann Hitze dem Smartphone schaden?

> Sollten Kinder in der Mittagshitze draußen spielen? Die Sonne brennt, die Kinder wollen raus und spielen. Schlechte Idee, oder? Da war doch was mit Spielen in der Mittagshitze. Zu heiß, zu anstrengend. Aber stimmt das? Gibt es diese Mittagshitze wirklich? Die Antwort: Ja und nein. Es gibt die Mittagshitze schon, aber anders als man denkt. Sie ist eher gefühlt als gemessen.

Mittags ist es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitnichten am wärmsten, sondern meist erst abends. Trotzdem kann es sich sehr warm anfühlen. Die Ursache: Die Temperatur wird im Schatten gemessen. Und weil die Temperatur im Laufe des Tages noch steigen kann, kann es abends im Schatten wärmer sein als mittags.

Dass es sich mittags trotzdem unglaublich heiß anfühlt, liegt an der Sonneneinstrahlung. Zur Mittagszeit steht die Sonne laut DWD in unseren Breiten am steilsten am Himmel. Dadurch ist ihre Einstrahlung am stärksten, was für Menschen in der Sonne den Eindruck großer Hitze erzeugt.

Mittagshitze hin oder her: Die Kinder toben am besten gar nicht in der Hitze. Sie schwitzen nämlich weniger als Erwachsene und können damit auch nicht so gut Wärme abgeben wie Erwachsene, erklärt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit. Und weil sie bei körperlicher Aktivität mehr Stoffwechselwärme erzeugen als Erwachsene, sind sie bei großer Hitze anfälliger für hitzebedingte Beschwerden wie Hitzekrämpfe, Erschöpfung oder schlimmstenfalls auch Hitzschläge.

> Hilfe bei Hitzeausschlag: Unter einem Hitzeausschlag versteht man eine Hautreizung infolge starker Schweißabsonderung. Er kann in jedem Alter auftreten, trifft jedoch besonders kleine Kinder. Die Symptome zeigen sich als rote Pickelchen oder kleine Bläschen vor allem im Hals- und oberen Brustbereich, in der Leistengegend, unter der Brust und in den Ellbogenfalten.

Die beste Behandlung ist ein kühler, weniger feuchter Aufenthaltsort. Die betroffenen Körperstellen sollten trocken gehalten werden, zusätzlich kann Talkumpuder verwendet werden. Salben oder Cremes sollten nicht aufgetragen werden, weil diese die Haut warm und feucht halten und die Beschwerden damit zunehmen können.

> Hitze kann Smartphone schaden: Bei Hitze sollte man sein Smartphone schützen, damit es nicht zu dauerhaften Schäden kommt. "Am besten nicht direkt in die Sonne legen", rät Steffen Herget vom IT-Fachmagazin "c’t". "Und auch auf gar keinen Fall einfach im Auto liegen lassen." Moderne Smartphones schalten sich gerade bei Hitze öfter mal ab oder warnen. Blind verlassen sollte man sich auf die Funktion aber nicht, sondern besser im Blick behalten, dass es oberhalb von 30 oder 35 Grad langsam kritisch wird.

"Die Bauteile, die am ehesten durch zu hohe Temperaturen kaputtgehen können, sind das Display und der Akku. Und die Schäden sind dann oft auch permanent", so Herget. Deshalb: Das Gerät aus der Hülle nehmen, wenn es gerade sehr warm geworden ist, damit es besser abkühlen kann. Ein überhitztes Handy, das sich selbst abgeschaltet hat, lässt man am besten erst einmal einige Zeit liegen. Nicht sofort versuchen, das Gerät wieder einzuschalten!

> Tieren durch die Hitze helfen: Einige Hunde freuen sich bei hohen Temperaturen über Wasser, in dem sie sich abkühlen können. Wichtig: Hunde niemals im parkenden Auto zurücklassen – auch nicht, wenn es bewölkt oder das Fenster leicht geöffnet ist. In kurzer Zeit kann es sich im Inneren des Fahrzeugs lebensgefährlich aufheizen.

Freigängerkatzen können nach wie vor zur gewohnten Zeit raus – sie suchen sich in der Regel eigenständig ein schattiges Plätzchen im Freien. Oft ziehen sie es aber vor, ihre Streifzüge in den kühleren Abend- und Nachtstunden zu machen.

Ein Tier im verschlossenen Auto entdeckt und kein Halter in Sicht? In dem Fall sollte man umgehend die Polizei benachrichtigen.