Der Hyundai i30 Kombi hat viele Vorzüge zu bieten
Hier bekommt man für sein Geld deutlich mehr als bei so manchem Konkurrenten. Der Startpreis liegt bei 19.990 Euro.

Von Daniel Hund
Heidelberg. Viel Platz und reichlich Stauraum? Mittlerweile denkt da fast jeder an SUVs. Diese Riesen, die für ein erhöhtes Fahrvergnügen stehen. Es ist aber noch gar nicht so lange her, da drängte sich bei der Eingangsfrage eine andere Variante auf vier Rädern auf.
Der gute alte Kombi.
Und richtig – auch wenn sie manch einer vielleicht schon verdrängt hat – die gibt es nach wie vor.
In allen möglichen Ausführungen sogar. Man muss nicht mal ins oberste Regal greifen, um fündig zu werden. Das beweist der i30 Kombi aus dem Hause Hyundai. Für ein Fahrzeug, das in der Kompaktklasse mit rollt, hat der einiges zu bieten. Und eben vor allem eines: Platz. Vom Heck bis zur Front misst er knapp 4,60 Meter. Was ihn auch zum perfekten Urlaubs-Gefährt macht: Satte 602 Liter können im Kofferraum versenkt werden. Klappt man die Rückbank um, entsteht eine Fläche von 1650 Liter, die Dank niedriger Ladekante vielseitig nutzbar ist.
Die RNZ war mit dem i30 1.6 CRDi 48V mit Mild-Hybrid-Technik in der gehobenen Ausstattungsvariante N-Line unterwegs. Einem Diesel, der es auf 136 PS bringt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h, der Sprint auf Landstraßen-Tempo gelingt in 10,4 Sekunden. Hinzu kommt ein Durchschnittsverbrauch von 5,3 Litern rings um Heidelberg. Das ist ein guter Wert, der eine maximale Reichweite von 700 bis 800 Kilometer realistisch werden lässt.
Hintergrund
TECHNISCHE DATEN
Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi 48V
Motor: Diesel (Mild-Hybrid); Hubraum (ccm): 1598; Zylinder: 4; maximale Leistung (PS): 136; maximales
TECHNISCHE DATEN
Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi 48V
Motor: Diesel (Mild-Hybrid); Hubraum (ccm): 1598; Zylinder: 4; maximale Leistung (PS): 136; maximales Drehmoment (Nm): 280; Beschleunigung 0 - 100 km/h (s): 10,4; Höchstgeschwindigkeit (km/h): 200; Antrieb: Front; Testverbrauch (l): 5,3; Getriebe: Schalter; Tankgröße (l): 50; Leergewicht (kg): 1445; Länge x Breite x Höhe (mm): 4585 x 1795 x 1475; CO2-Emission (g/km): 103; Preis (Euro): 31 240; Startpreis (Euro): 19 990
Erhältlich ist der i30 mit Handschalter oder einem Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe. Im Testwagen war die Sechsgang-Handschaltung verbaut. Preislich liegt der Testwagen so bei 31.240 Euro. Los geht der i30-Kombi-Spaß ab 19.900 Euro. Dann entscheidet man sich für einen Benziner mit 110 PS.
Zur Mild-Hybrid-Technik: Sie greift dem Turbodiesel gewissermaßen unter die Arme, pusht ihn Dank eines Riemenstarter-Generators, wenn es mal etwas schneller gehen soll, beispielsweise beim Überholen eines Traktors auf der Landstraße. Seine Power schöpft das E-Aggregat aus einem 0,44 kWh großen Akku, der an der Hinterachse sitzt. Geladen wird beim Bremsen oder Ausrollen – Rekuperation.
Und wie fährt sich die Familienkutsche von Hyundai so? Angenehm. Die Rundumsicht ist gut, dafür sorgen großflächige Scheiben.
Während der Testfahrten war die RNZ fast ausschließlich im Eco-Modus unterwegs, steht auf der Autobahn dann doch mal ein Überholvorgang an, ist der Sport-Modus eine gute Alternative. Mit ihm geht es noch eine Spur zackiger zur Sache. Auffällig dabei: Selbst bei höheren Geschwindigkeiten gleitet der i30 auf der Autobahn leise von A nach B.

Apropos zackig, 136 Pferdestärken hören sich heutzutage, also in einer Zeit, in der gefühlt Woche für Woche ein Geschwindigkeitsrekord nach dem anderen geknackt wird, zwar eher mickrig an, reichen aber völlig aus. Der i30 schiebt in allen Fahrlagen ordentlich nach vorne und ganz wichtig: Er vermittelt einem stets ein sicheres Gefühl. Was auch mit einer Flut an Assistenz-Systemen zusammenhängt.
Vieles ist an Bord, quasi alles, was sich anno 2021 so auf dem Markt tummelt. Zum Beispiel ein Spurhalte-Assistent, der von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich arbeitet.
Die Version im i30 kann man hier durchaus als Hardliner bezeichnen: Weicht man bei freier Fahrt im Vorderen Odenwald auch nur einen Tick von der Ideallinie ab, schubst einen der Assistent sofort zurück in die Spur. Das geht sogar so weit, dass man theoretisch zwischendurch mal seine Hände vom Lenkrad nehmen kann und wie von Geisterhand passgenau über die Landstraße gesteuert wird.
Zum Innenraum. Die Verarbeitung ist gut, die Materialien sind wertig. Im Testwagen war ein Touchscreen verbaut, über den sich so gut wie alles steuern ließ. Eingelernt hat man sich schnell – selbst als Hyundai-Laie.
> Fazit: Beim i30-Kombi bekommt man was für sein Geld. Deutlich mehr als bei so manchem Konkurrenten. In der Diesel-Version ist man sparsam unterwegs. Ebenfalls verlockend: die Fünf-Jahre-Fahrzeug-Garantie.