Parkplatzsuche leicht gemacht: Dank seiner Gesamtlänge von nur 3,70 Metern findet man mit dem Ignis überall ein Plätzchen. Werksfoto
Von Heiko P. Wacker
Heidelberg. Schon auf den ersten Blick polarisiert der Ignis: Nur 3,70 Meter in der Länge messend zeigt er dennoch deutlich, dass sich die Designer bei Suzuki was trauen durften. Das Heck wirkt fast ein wenig wie ein Origami-Kunstwerk, Karosserieüberhänge gibt es dafür eher nicht. Allerdings bietet Suzuki den kleinen SUV mit verschiedenen Antriebsvarianten, selbst als Allradler ist er zu haben. Los geht’s ab 12.740 Euro. Der knuffige Suzuki ist in vier Varianten zu haben, die allesamt auf den bekannten Vierzylinder mit 1,2 Litern Hubraum setzen: Unterschiede in Sachen Leistung gibt es somit nicht, wobei die beiden Einstiegsversionen namens "Basic" und "Club" sich nur in der Ausstattung unterscheiden. Erst mit dem "Comfort" darf der Ignis dann auch allradeln, der 1.2 Allgrip startet ab 16.190 Euro. Darüber rangiert nur noch die Linie "Comfort+", die nicht nur das Assistenzpaket serienmäßig an Bord hat, sondern auch für 17.240 Euro als Hybridversion erhältlich ist. Und die konnten wir kürzlich testen.
Rein äußerlich unterscheidet sich der Hybrid nicht von seinen Kumpels, sieht man vom entsprechenden Schriftzug an der schmal geschnittenen Heckklappe ab. Überhaupt wirkt die Heckansicht recht verdichtet, was auch der überschaubaren Breite von nur 1,66 Metern geschuldet ist. In Sachen Parkraumbewirtschaftung ist der Ignis dafür ein ganz ein Großer, wir kommen später noch darauf zurück.
Klein sind hingegen die Verbrauchswerte des quirligen Benziners, der 90 PS abliefert, und 120 Newtonmeter bei 4400 Touren entwickelt, die von einem manuellen Fünfgang-Schaltgetriebe oder optional einem automatisierten Fünfgang-Schaltgetriebe (AGS) verwaltet werden. Als reiner Fronttriebler wiegt der Ignis übrigens nur 885 Kilo und spurtet in 12,2 Sekunden auf Tempo 100, während der Verbrauch laut Datenblatt bei 4,6 Litern liegt. Das wird nur vom Hybrid unterboten, dessen Antrieb über einen integrierten Startergenerator, einen Elektromotor sowie einen Lithium-Ionen-Akku verfügt. Klassisch unterstützt das System den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigungen, und gewinnt im Schubbetrieb Energie zurück: Entsprechende Grafiken im Cockpit zeigen auf Wunsch die Wege und Richtungen der Energieflüsse, wobei der solcherart ausgestattete Ignis im Alltag problemlos mit fünf Litern bewegt werden kann.
Selbst in den kalten Tagen Anfang Februar lag der Schnitt nie über 5,3 Litern: Das ist zwar ein Stück über der Werksangabe von 4,3 Litern - aber denn doch nicht zu verachten, zumal der Ignis auf Wunsch äußerst flink durch den Verkehr zwitschert. Fahrspaß lässt sich eben auch auf knappen Radständen unterbringen - und Parkspaß eben auch, zumal der Wendekreis bei 9,4 Metern liegt.
Die knackigen Außenabmessungen sollten jedoch nicht über die Alltagstalente des Fünftürers hinwegtäuschen, dessen Ladevolumen von 267 Litern - beim Allradler sind es technisch bedingt 63 Liter weniger - dank der verschiebbaren Rücksitze und der umklappbaren Rücksitzlehnen auf bis zu 1100 Liter anwachsen kann.
Zum Design: So puristisch auch das Ambiente des Innenraums ist, so wohltuend wirkt die nüchterne und keineswegs überfrachtete Gestaltung, die von den Farbakzenten - abhängig von der gewählten Außenfarbe hüpfen orange- oder titanfarbene Dekorelemente ins Bild - durchaus profitieren. Verfügbar sind die farbigen Innenraum-Dekorelemente ab der mittleren Ausstattungslinie Club.
Hier werden übrigens für das Assistenzsystem, wie im Falle fast aller Versionen, tausend Euro Aufpreis verlangt, lediglich im "Comfort+" sind die Helferlein Serie, und damit zum Beispiel auch eine Stereokamera, die Fahrbahnmarkierungen und Objekte vor dem Fahrzeug erfasst, und jenseits von fünf Stundenkilometern selbsttätig kritische Situationen bemerkt, warnt - und notfalls eine automatische Bremsung einleitet. Auch ein Spurhaltewarnsystem ist in dann integriert.
In sich selbst integriert wirkt auch der Ignis im Gesamtbild: 3,7 Meter lang, und fast auf den Zentimeter so hoch wie breit rollt der Mikro-SUV angenehm unschuldig durch den Verkehr. Bei der Suche nach einem Parkplatz kann man im Ignis wirklich punkten, während der Allrad- oder der Hybridantrieb - kombinieren lassen sich die beiden Aspekte nicht - auch mit nur einer Motorisierung für Auswahl sorgen.