Freudenberg

250 Stellen beim Möbelhersteller Rauch fallen weg

Und das wegen Umstrukturierungen - Gleichzeitig neue Jobs durch Online- und internationale Expansion

06.02.2019 UPDATE: 07.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden
Foto: www.rauchmoebel.de

Freudenberg. (RNZ) Der Möbelhersteller Rauch in Freudenberg baut in den kommenden beiden Jahren 250 Stellen ab. Die Rauch-Gruppe kann auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblicken. Sie beschäftigt in Deutschland rund 1700 Mitarbeiter, davon rund 1300 in Freudenberg und Bürgstadt im Kreis Miltenberg. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, dass 250 Stellen gestrichen und gleichzeitig neue Jobs durch den Ausbau des Online-Angebots sowie internationale Expansion entstehen sollen. Es werde nach sozialverträglichen Lösungen gesucht.

Als Gründe für den "größten Geschäftsumbau der knapp 125-jährigen Geschichte" nennt das Unternehmen die zunehmende Bedeutung von Online-Vermarktungen, die fortschreitende Digitalisierung sowie die schnellere Internationalisierung. "Die Kunden wenden sich zunehmend dem Online-Einkauf zu, zu Lasten der Möbelhäuser." Der Rückgang im stationären Handel wird mit fünf Prozent beziffert.

Trotz des rückläufigen Marktes hätten sich die Kernsegmente der Rauch-Gruppe im Bereich Schränke und zerlegte Mitnahmemöbel nach Unternehmensangaben vergleichsweise stabil entwickelt. Dazu hätten eine Steigerung in den Auslandsmärkten, das wachsende Online-Geschäft sowie die kontinuierlichen Investitionen in die hohe Automatisierung beigetragen. Dadurch sei es Rauch gelungen, die eigene Position als Marktführer in Deutschland im Segment Schlafzimmermöbel auszubauen.

Dennoch wolle und müsse man sich dem veränderten Kaufverhalten anpassen: "Wir arbeiten gerade intensiv an unserer Online-Strategie. Zum Ausbau unserer digitalen Kompetenzen benötigen wir Menschen, die Software entwickeln können, den Vertriebskanal Internet verstehen und uns beim Umgang mit großen Datenmengen helfen. Hier haben wir einen deutlichen Nachholbedarf."

Ort des Geschehens

Michael Stiehl, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe, äußert sich wie folgt: "Wir sehen, dass sich der stationäre Handel mit Möbeln in einem ungeheuren Tempo und einschneidenden Ausmaß verändert. Auf diese Marktentwicklung müssen wir flexibel reagieren." In einer Betriebsversammlung am Standort Freudenberg wurden die Mitarbeiter über die bevorstehenden Veränderungen informiert.

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