Quartalsbilanz

MLP kämpft sich voran

Umsatz und Gewinn sind im ersten Quartal gestiegen - Immobiliengeschäft zieht an

11.05.2017 UPDATE: 12.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Wiesloch. (tv) Der Kapitalmarkt fasst langsam wieder Vertrauen in die Aktie des Finanzdienstleisters MLP. Seit Mitte März ist das Papier wieder im SDax gelistet, was automatisch das Interesse einiger Investmentfonds ausgelöst hat.

Seit Jahresbeginn steigt der Kurs steil an und erreichte am Mittwoch ein Dreijahreshoch bei knapp sechs Euro. Am Donnerstag gab die Aktie leicht nach, die Quartalszahlen boten keine positive Überraschung, die gemeldeten Zuwächse bei Umsatz und Gewinn waren erwartet worden.

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für MLP nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 7,40 Euro belassen. Es sei der beste Jahresstart des Finanzdienstleisters seit 2012 gewesen, schrieb Analyst Christian Salis in einer Studie.

Für den positiven Jahresauftakt sorgten vor allem die Vermögensverwaltung und das relativ neue Immobiliengeschäft, bei dem sich die Erlöse fast verdoppelten. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 163 Millionen Euro, der Quartalsüberschuss wuchs von 6,2 auf 8,6 Millionen Euro. Eine große Bedeutung im ersten Quartal hat der Sachversicherungs-Spezialist Domcura mit einem Umsatzanteil von 32 Millionen Euro und einem Anteil am operativen Ergebnis von 6,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal von 8,8 auf 13,3 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr war das Ergebnis mit rund 16 Millionen Euro durch ein Kostensenkungsprogramm belastet worden, die positiven Effekte sollen ab diesem Jahr mit 15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das Effizienzprogramm kostete auch Stellen. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern sank um knapp 100 gegenüber dem Ende des Jahres 2016, am Stammsitz in Wiesloch ging die Zahl der Mitarbeiter um 26 auf 795 zurück. In diesem Jahr liegen die Einmalkosten bei neun Millionen für eine Umstrukturierung im Konzern.

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Nach einigen Quartalen mit Zuwächsen hat sich das immer noch wichtige Geschäft mit der Altersvorsorge wieder abgeschwächt. "In diesem Markt bleiben Risiken", sagte Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg gestern anlässlich der Vorstellung der Zahlen. Immer geringer wird bei MLP der Anteil von klassischen Lebens- und Rentenversicherungsprodukten mit dem vom Bundesfinanzministerium beschlossenen Garantiezins von derzeit 0,9 Prozent. Der Anteil von Altersvorsorge-Produkten ohne klassischen Garantiezins liegt mittlerweile bei 91 Prozent.

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