BASF kauft Chemetall
Mit dem Kauf der Firma, die auf die Behandlung von Metalloberflächen spezialisiert ist, fördert BASF indirekt auch das Lackgeschäft

Symbolbild: Uwe Anspach
Ludwigshafen. (dpa) Die Serie von Milliarden-Geschäften in der Chemieindustrie hält an: Der weltweite Branchenführer BASF verstärkt mit einem Zukauf seine Sparte für Lacke (Coatings). Das Unternehmen aus Ludwigshafen nimmt dem US-Konzern Albemarle für rund 3,2 Milliarden US-Dollar (2,8 Mrd Euro) dessen Tochter Chemetall mit Zentralen in Frankfurt und in New Providence (US-Bundesstaat New Jersey) ab. Das teilten beide Partner am Freitag mit.
Mit dem Kauf der Firma, die auf die Behandlung von Metalloberflächen spezialisiert ist, fördert BASF indirekt auch das Lackgeschäft, dessen größter Teil auf Zulieferungen für die Autoindustrie entfällt. "Chemetall passt strategisch hervorragend zu unserem Coatings-Geschäft", sagte der zuständige Vorstand Wayne T. Smith, der auch für das Geschäft in Nordamerika zuständig ist.
Das etwa 2500 Mitarbeiter zählende Unternehmen Chemetall stellt für unterschiedliche Branchen Beschichtungen, Schmiermittel und Dichtmassen her. Die Produkte für Oberflächentechnik schützen etwa Metalle vor Korrosion, erleichtern ihre Bearbeitung und bereiten sie auf den Lackierprozess vor. Chemetall erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 845 Millionen Dollar und einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 205 Millionen Dollar.
Zu den großen Kunden neben der Autobranche zählten auch die Luftfahrt- und die metallverarbeitende Industrie. Alle lackierbaren Teile am Auto müssten vor diesem Schritt vorbehandelt werden. Deshalb passe die Übernahme gut zur Strategie des Unternehmens: "Es ist eine Ergänzung zum jetzigen Geschäft."
Der Kauf soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden, wenn die zuständigen Behörden zustimmen. Zum Bereich Coatings gehören auch Anstrichmittel für Bauten.



