Plus Wiesloch

MLP erleichtert nach Verzicht auf Provisionsverbot

Wieslocher loben EU-Plan. Wachstum im ersten Quartal 2023 zu verzeichnen.

12.05.2023 UPDATE: 12.05.2023 06:00 Uhr 59 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Von Matthias Kros

Wiesloch. Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP lobt den angekündigten Verzicht der EU-Kommission auf ein Provisionsverbot für Finanzprodukte. "Das ist begrüßenswert im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher, die eindeutig vom Wettbewerb der Vergütungssysteme Honorar und Provision profitieren", sagte Uwe Schroeder-Wildberg am Donnerstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023. EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness hatte Ende April mitgeteilt, dass ein angestrebtes Provisionsverbot vorerst nicht weiter verfolgt werde. Für mehr Verbraucherschutz werde man stattdessen Maßnahmen wie Verpflichtungen zur Transparenz in Betracht zu ziehen.

Kritiker sehen im Provisionsmodell, bei dem Verkäufer indirekt von den Banken und Versicherungen bezahlt werden, einen Interessenkonflikt. Vermittler hätten keinen Anreiz, das für den Kunden beste Anlage- oder Vorsorgeprodukt zu verkaufen, sondern das mit den höchsten Provisionen. Als Alternative gilt eine Honorarberatung, bei der die Beratung unabhängig vom Produktverkauf allein vom Kunden bezahlt wird.

"Dass sich die Kommissarin nun auf die Kostentransparenz fokussieren will, kann – wenn es gut gemacht würde – hilfreich für Verbraucher sein", sagte Schroeder-Wildberg. "Allerdings gilt es, für eine fundierte Beurteilung auf ihren noch offiziell vorzulegenden Entwurf zu warten". Einen akuten Handlungsbedarf für die Verbraucher sowie für MLP könne er nicht erkennen, so der Vorstand.

Im ersten Quartal 2023 legte MLP bei den Erlösen leicht zu. Zuwächse gab es vor allem in der Sachversicherung sowie in der Altersvorsorge und Krankenversicherung. Bei der Immobilienvermittlung und Finanzierung verzeichnete MLP den Angaben zufolge hingegen ein Minus. Auch das Ergebnis (Ebit) ging leicht zurück. Den Ausblick bestätigte MLP: Das Ebit soll im Gesamtjahr zwischen von 75 bis 85 Millionen Euro liegen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.