Weinheim

Mischkonzern Freudenberg setzt auf E-Mobilität

Millionen-Investitionen in das Segment E-Mobilität – Autosparte aber weiterhin sehr wichtig

10.04.2019 UPDATE: 10.04.2019 14:05 Uhr 52 Sekunden

Die Freudenberg-Firmenzentrale in Weinheim. Foto: Dorn

Weinheim. (dpa) Freudenberg will in E-Mobilität verstärkt investieren. Angesichts von Produktionsrückgängen in der Autoindustrie wolle das Unternehmen aber den Automobil-Anteil am Gesamtgeschäft nicht ausweiten, sagte Vorstandssprecher Mohsen Sohi am Mittwoch in Weinheim. Es werde in diesem Segment keine neuen Akquisitionen geben, aber ein steigender Anteil der Investitionen in Innovationen von insgesamt 444 Millionen Euro werde in das Segment E-Mobilität fließen.

Mit fast 50 Prozent des Umsatzes sei die Autosparte weiterhin sehr wichtig. Der Anteil werde aber zunächst nicht steigen. Das Unternehmen hat sich über eine Neuerwerbung in den USA auf die Herstellung von E-Batterien für Nutzfahrzeuge und Boote konzentriert. Für Personenwagen werde es bei Komponenten für die E-Mobilität bleiben. Bei E-Batterien für Autos seien Südkorea, Japan und China weit vorn.

Der Umsatz der Gruppe, die auch Vileda-Reinigungsprodukte herstellt, liegt nach einem Wachstum von 1,2 Prozent 2018 bei 9,4 Milliarden Euro. Das organische Wachstum betrug 4,3 Prozent - ohne Währungseffekte und Wirkung neuer Rechnungslegungsvorschriften. Das Konzernergebnis sank um 100 Millionen auf 602 Millionen Euro. Gründe waren unter anderem rückläufige Beteiligungsergebnisse und nicht wiederholte Steuereffekte aus 2017.

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Für das laufende Jahr rechnet Sohi wegen eines schwierigen Wirtschaftsumfelds mit einem Umsatzwachstum von höchstens ein bis zwei Prozent. "Und wir erwarten ein Betriebsergebnis, das bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres liegt." Die zuletzt um 1500 erhöhte Mitarbeiterzahl von derzeit über 49 000 werde gehalten. Das Unternehmen in Familienbesitz ist 170 Jahre alt und begann als Gerberei.

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