SAP-Mitarbeiter dürfen Firmenwagen wieder früher tauschen
Unternehmen bat wegen Corona, Auto ein Jahr länger zu behalten - SAP-Sparrunde bei Firmenwagen beendet

Von Matthias Kros
Walldorf. Die Mitarbeiter der Walldorfer SAP können ihren Dienstwagen wieder nach den üblichen vier Jahren gegen einen neuen eintauschen. Da kündigte Steffen Krautwaser, Fuhrparkleiter des Softwarekonzerns, im "Handelsblatt" an. "2021 können die vom Unternehmen bereitgestellten Autos wieder nach den üblichen vier Jahren getauscht werden", sagte er.
SAP aufgrund der Corona-Krise die Mitarbeiter gebeten, ihre Dienstwagen ein Jahr länger zu fahren und dadurch dem Unternehmen beim Sparen zu helfen. Das Unternehmen least seine Dienstautos den Angaben zufolge nicht, sondern kauft sie an.
Der Appell verfehlte seine Wirkung nicht: "Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind unserer Aufforderung nachgekommen", sagte Krautwasser. Von dieser großen Bereitschaft sei das Unternehmen selbst überrascht gewesen. Weil ein Großteil der Belegschaft nach wie vor im Homeoffice arbeitet und entsprechend weniger pendeln muss, habe aber auch die Laufleistung der Firmenwagen entsprechend abgenommen. In der Regel werden bei dem Softwarekonzern durchschnittlich 4000 Dienstwagen pro Jahr erneuert.
In den vergangenen Wochen hätten die firmeninternen Bestellungen schon wieder zugenommen, sagte Krautwasser. Die jetzt bestellten Fahrzeuge würden aber erst im kommenden Jahr ausgeliefert, auch der Geldabfluss werde erst 2021 verbucht.
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Bei SAP haben sehr viele Mitarbeiter Anspruch auf einen Dienstwagen, rund 90 Prozent der Belegschaft genießen dieses Privileg. Die Regelung gilt seit jeher als eine Art Entgegenkommen des Softwarekonzerns, weil der Unternehmenssitz in Walldorf abseits größerer Metropolen liegt und die meisten Mitarbeiter nicht in der unmittelbaren Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen können. Der Softwarekonzern kommt daher mit rund 17.000 Dienstwagen auf einen der größten Fuhrparks in Deutschland überhaupt. Unter dem größeren Tausch-Intervall hatten auch die Autohändler der Rhein-Neckar-Region gelitten die der Softwarekonzern in der Regel mit üppigen Aufträgen versorgt.