Mobilitätsbudget kommt für alle SAP-Mitarbeiter
Die Dienstwagen-Alternative gilt ab dem 1. April deutschlandweit.

Walldorf. (mk) Ab dem 1. April diesen Jahres können alle berechtigten Beschäftigten der SAP in Deutschland als Alternative zum Dienstwagen ein so genanntes Mobilitätsbudget in Anspruch nehmen, das sich auf mehrere Verkehrsträger verteilen lässt. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag. Der Softwarekonzern hatte vor rund zwei Jahren in Berlin und Potsdam einen entsprechenden Pilotversuch gestartet und ihn im April 2021 auf alle Standorte in Deutschland ausgeweitet. Allerdings blieb die Zahl der Teilnehmer zunächst limitiert. SAP hat in Deutschland rund 25.000 Mitarbeiter. Von ihnen haben derzeit rund 17.000 einen Dienstwagen.
Der Softwarekonzern bietet schon seit längerem als Alternative zum Dienstwagen die Bahncard 100 an. Doch diese Beschränkung auf nur ein Verkehrsmittel erwies sich für viele Mitarbeiter nicht als optimale Lösung. Das neue Mobilitätsbudget lässt sich daher aus mehreren Angeboten zusammenstellen, neben denen der Deutschen Bahn auch verschiedene ÖPNV-Tickets, Fernbusse, E-Roller, Car- oder Bikesharing, Mietwagen, Mitfahrdienste oder Taxi. Teilnehmende Mitarbeiter erhalten dafür pro Jahr ein festes, virtuelles Budget. Analog zum Dienstwagen sind damit nicht nur Fahrten zum Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit oder in den Urlaub abgedeckt.
Die entsprechende Abrechnung dafür erfolgte während des Pilotversuchs via einer App des Tochterunternehmens Concur. Laut "Handelsblatt" haben dabei rund 60 Prozent der Teilnehmer öffentliche Verkehrsmittel gewählt, 30 Prozent ein Auto, vor allem in Form von Carsharing-Angeboten.
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Mit dem Mobilitätsbudget will die SAP ihre Mitarbeiter zu mehr Nachhaltigkeit ermuntern. Der Softwarekonzern hat sich zur Klimaneutralität entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 verpflichtet. Auf dem Weg dorthin lautet das nächste Zwischenziel des Unternehmens 2023. Bis dahin beabsichtigt SAP, im eigenen Geschäftsbetrieb klimaneutral zu sein. Angesichts seiner Größe bietet der Fuhrpark dafür ein enormes Potenzial. Ab 2025 dürfen deshalb keine weiteren Verbrenner-Pkw mehr in die bestehende Flotte kommen. Dadurch soll der gesamte Fuhrpark bis 2030 elektrifiziert sein.