SPD-Fraktionschef von AZO beeindruckt
Andreas Stoch besuchte am Montag Global Player in Osterburken - Wünsche aus dem ländlichen Raum aufgenommen

Seine Reise durch den Neckar-Odenwald-Kreis führte den Fraktionschef der SPD im Stuttgarter Landtag, MdL Andreas Stoch (vorne, 3.v.l.), am Montag auch nach Osterburken, wo er die Firma AZO besuchte. Geschäftsführender Gesellschafter Rainer Zimmermann (4.v.r.) gab der SPD-Delegation im Beisein der AZO-Mitarbeiter Sabine Zimmermann, Dieter Herzig und Martin Brümmer sowie von Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm (r.) einen umfassenden Einblick in das international tätige Unternehmen. Foto: Helmut Frodl
Osterburken. (F) Der Fraktionschef der SPD im Stuttgarter Landtag, der Heidenheimer Landtagsabgeordnete Andreas Stoch, besuchte am Montag den Neckar-Odenwald-Kreis. Nachdem Stoch zuvor die Duale Hochschule in Mosbach vorgestellt worden war und beim Dialog unter anderem mit Landrat Dr. Achim Brötel im Landratsamt die Stärken und aktuellen Entwicklungen des Kreises im Mittelpunkt standen, war am Nachmittag die Firma AZO in Osterburken, Weltmarktführer im Bereich der Automatisierung von Rohstoffen und Prozessen, die letzte Station.
Beim Global Player in Osterburken begrüßte Geschäftsführender Gesellschafter Rainer Zimmermann im Beisein der AZO-Mitarbeiter Sabine Zimmermann (Internes Kommunikationsmanagement), Dieter Herzig (Geschäftsführer AZO Controls) und Martin Brümmer (Bereichsleiter Finanzen/Verwaltung) die SPD-Delegation, zu der neben Fraktionschef Andreas Stoch auch der SPD-Landragsabgeordnete des Neckar-Odenwald-Kreises, Georg Nelius, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Heide Lochmann und der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bauland, Michael Deuser, gehörten, und Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm.
Im Innovationscenter gab Zimmermann einen einen ersten Einblick in das Produktportfolio des Unternehmens mit den Geschäftsbereichen Chemie, Poly, Vital und Food, ehe ein kurzer Betriebsrundgang durch den Großbehälterbau, das Montagezentrum sowie in den Versuchsraum und das Schüttgutlabor führte, wo der Firmenchef die Besucher über das automatisierte Handling der Schüttgüter informierte.
Im Besprechungsraum des modernen Bürogebäudes stellte Zimmermann den international agierenden Anlagenbauer AZO vor. Das 1949 gegründete Familienunternehmen beschäftige derzeit an acht Standorten weltweit 1038 Mitarbeiter und erwirtschafte einen Umsatz von 180 Millionen Euro. Anhand eines Video gab der Firmenchef einen Überblick über die große Produktpalette des Unternehmens, dass im Bereich der Automatisierung von Rohstoffen und Prozessen für jede Branche rund um den Globus der richtige Ansprechpartner sei
Fraktionschef Stoch bezeichnete die Ausführungen als "sehr spannend" und stellte fest, dass der Erfolg eines Unternehmens zum einen von seinen auf dem Markt angebotenen Produkten bestimmt wird, zum anderen durch gut ausgebildete Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang ging es in der Gesprächsrunde auch um die Ausbildung, um die Weiterbildung der Mitarbeiter in Zeiten der Automatisierung und Digitalisierung und um die Fähigkeit, den Übergang in dieses "neue" Zeitalter so angstfrei wie möglich zu gestalten.
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Zimmermann sagte hierzu, dass man bezüglich des Standorts Osterburken nicht klagen dürfe. Die nahe Autobahn sowie die Bahnverbindungen in Richtung Heilbronn, Heidelberg und Würzburg seien für die Firma AZO und ihre Mitarbeiter von Vorteil. Gut sei auch, dass die Stadt Osterburken alle Schularten vorhalte Insgesamt gesehen habe der Neckar-Odenwald-Kreis aber dennoch Bedarf an Infrastrukturmaßnahmen, die auch von großer Bedeutung für die hier ansässigen Betriebe seien. Dazu gehörten die Erschließung von Baugebieten und die ärztliche Versorgung ebenso wie Einkaufsmöglichkeiten und die Bezahlbarkeit von Wohnungen.
Die Rahmenbedingungen müssten, so Zimmermann, stimmen, um die Jugend auf dem Lande halten und Arbeitnehmer aus "urbanisierten Bereichen" gewinnen zu können. Für Unternehmen seien eine schnelle und redundante Internetanbindung und eine sichere Energieversorgung unverzichtbar.
Wie in Sachen Aus- und Weiterbildung mitgeteilt wurde, bildet AZO derzeit 65 Auszubildende in verschiedenen Berufen aus. Bereichsleiter Martin Brümmer unterstrich in diesem Zusammenhang die große Bedeutung der Dualen Hochschule in Mosbach für die Betriebe in der Region. Die Einrichtung müsse unbedingt an diesem Standort erhalten bleiben. Ein Abzug in Richtung Heilbronn wäre der völlig falsche Schritt.
Als große Herausforderung auch für die Politik bezeichnete es Rainer Zimmermann, die Menschen für die Digitalisierung reif zu machen. Bürgermeister Galm appellierte an die Landespolitiker, den ländlichen Raum nicht zu vernachlässigen und die Rahmenbedingungen zu schaffen, die notwendig seien, damit Arbeit im ländlichen Raum und attraktiv sei.
Fraktionsvorsitzender Stoch zeigte sich beeindruckt vom Osterburkener Unternehmen wie auch vom "Gang" durch das Innenleben einer AZO-Anlage mittels "Virtual Reality Brille" und unterstrich abschließend, dass er die im ländlichen Raum erhaltenen Anregungen gerne mit nach Stuttgart nehme und sie dort zusammen mit dem Wahlkreisabgeordneten Georg Nelius in die politische Arbeit einfließen lassen.



