Plus Ludwigshafen

BASF mit weniger Umsatz und Gewinn

Der Chemieriese schlägt sich aber besser als erwartet.

13.04.2023 UPDATE: 13.04.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden
Die BASF ist der größte Arbeitgeber der Region. Foto: dpa

Ludwigshafen. (dpa) Ein Einbruch der Absatzmengen hat den weltgrößten Chemiekonzern BASF zum Jahresstart deutlich getroffen. Im ersten Quartal sackten Umsatz und Gewinn im Tagesgeschäft deutlich nach unten. Allerdings steckte der Dax-Konzern die Entwicklung besser weg als gedacht.

Denn während die Einnahmen noch stärker zurückgingen als von Analysten erwartet, kam es bei der Gewinnentwicklung nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Vor allem das Geschäft mit der Landwirtschaft überraschte positiv, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. An der Börse wurden die Neuigkeiten vom Nachmittag eher positiv aufgenommen.

Der Umsatzeinbruch im ersten Quartal fiel bei BASF deutlich aus. Mit knapp 20 Milliarden Euro lag der Erlös auf Basis vorläufiger Zahlen über 13 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, als der russische Einmarsch in die Ukraine erst mitten im Quartal die Weltmärkte erschüttert hatte. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 21,8 Milliarden Euro gerechnet. Der Chemiekonzern begründete die jüngste Entwicklung vor allem mit einem deutlichen Rückgang der Absatzmengen.

Allerdings steckte BASF die Belastungen besser weg als erwartet. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) sackte zwar um 31,5 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro nach unten. Hier hatten Analysten jedoch mit einem noch einen stärkeren Einbruch auf etwa 1,6 Milliarden Euro gerechnet.

Unter dem Strich steigerte BASF den Gewinn zwar um rund 28 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Das lag jedoch an einem Sondereffekt, ebenfalls infolge des russischen Kriegs in der Ukraine. So hatte der Konzern im ersten Quartal 2022 eine milliardenschwere Abschreibung auf seine Mehrheitsbeteiligung an Wintershall Dea vorgenommen, was das Ergebnis damals stark nach unten zog. Die BASF ist größter Arbeitgeber der Region und beschäftigt am Standort Ludwigshafen knapp 40.000 Mitarbeiter.

Auch interessant
Ludwigshafen: BASF-Boss will am Stammsitz 2500 Stellen streichen (Update)
Gas-Abhängigkeit: "BASF hat das Energiedrama mit zu verantworten"
BASF Ludwigshafen: Aus von Lackkunst-Museum in Münster wäre herber Verlust
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.