Heidelberg

Heideldruck übernimmt MBO

Investition in Weiterverarbeitung - Standorte in Oppenweiler, Bielefeld und dem portugiesischen Perifita werden übernommen

03.10.2018 UPDATE: 04.10.2018 06:00 Uhr 58 Sekunden
Heidelberger Druckmaschinen

Archivfoto: dpa

Heidelberg. (dbe) Die Heidelberger Druckmaschinen AG will ihre Position bei der Weiterverarbeitung digital gedruckter Produkte ausbauen. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, soll die MBO-Gruppe mit Hauptsitz in Oppenweiler übernommen werden. Angaben zum Kaufpreis machten die Unternehmen nicht, die erworbenen Aktivitäten haben laut Heidelberger Druckmaschinen ein Umsatzvolumen von rund 50 Millionen Euro, MBO beschäftigt 450 Mitarbeiter.

"Die geplante Übernahme der MBO-Gruppe ermöglicht uns, mit neuen Technologien und Kundensegmenten weiter nachhaltig und profitabel zu wachsen", sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstands-Chef von Heideldruck laut Mitteilung. Er erwarte durch den Zukauf "Synergien" in der Wertschöpfungskette, "die auch den Kunden spürbare Vorteile bringen werden."

Die Akquisition beinhaltet die Übernahme der Standorte Oppenweiler und Bielefeld sowie einen Produktionsstandort in Perifita, Portugal. Besonders der dortige Standort biete mit seinen "effizienten Strukturen interessante Optionen für den gesamten Heidelberg-Konzern." Zudem bekomme das Unternehmen durch die Übernahme Zugang zu Kunden in der Pharmaindustrie.

"In einer effizienten Weiterverarbeitung liegt noch enormes Potenzial für die Produktivitätssteigerung des gesamten Druckbetriebs", sagte Stephan Plenz, Vorstand für die digitalen Technologien bei Heideldruck. Der Erwerb sei ein weiterer Schritt, um den Kunden ein Gesamtangebot von der Technologie, über die Verbrauchsmaterialien bis hin zum Service anbieten zu können.

An der Börse kam die geplante Übernahme, die bis Ende des Jahres vollzogen sein soll, gut an. Die Aktie ging am Dienstag mit einem Plus von fast vier Prozent aus dem Handel. Zuletzt hatte der Kapitalmarkt an der nachhaltigen Erholung des Konzerns gezweifelt: Nach einem Hoch von über 3,50 Euro vor rund einem Jahr ging es für die Aktie deutlich nach unten. Aktuell liegt das Papier bei 2,38 Euro.

Auch interessant
Heidelberger Druckmaschinen: Neue digitale Ausrichtung auch im Management
Leerverkäufe: Norwegische Finanzministerin verleiht Heideldruck-Aktien
Wiesloch/Walldorf: Halle 10 im Heideldruck-Stammwerk wird zum High-Tech-Campus
Flüchtlinge bei Heideldruck: Ausbildung statt Medizin-Studium
Bilanz Heidelberger Druckmaschinen: "Die Transformation trägt Früchte"
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.