BASF

Chemieriese stoppt TDI-Produktion wegen Niedrigwasser

Einschränkungen beim Schiffstransport auf dem Rhein

26.11.2018 UPDATE: 26.11.2018 16:44 Uhr 40 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Ludwigshafen. (dpa-lrs) Wegen der Wasserknappheit im Rhein hat der Chemieriese BASF die Produktion des Kunststoffprodukts Toluoldiisocyanat (TDI) in Ludwigshafen stoppen müssen. "Das Wiederanfahren der Anlage hängt von der weiteren Entwicklung des Rheinpegels ab", teilte das Unternehmen am Montag mit.

Der Tiefstand des Flusses führe zu Einschränkungen beim Transport per Schiff. Obwohl BASF alle Alternativen nutze - Pipeline, Lastwagen und Zug -, könnten nicht alle Rohstoffe nach Ludwigshafen transportiert werden. BASF transportiert am Stammwerk 40 Prozent der Güter per Schiff.

Die eine Milliarde Euro teure TDI-Anlage läuft erst seit Juli 2018 im Regelbetrieb. Der Bau des bisher größten Einzelprojekts in der 153-jährigen BASF-Geschichte hatte sich erheblich verzögert und wurde deutlich teurer. TDI ist ein Vorprodukt zur Kunststoffproduktion.

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Als Konsequenz aus dem Niedrigwasser fordert BASF-Chef Martin Brudermüller eine Diskussion über Gegenmaßnahmen. "Wenn weniger Wasser reinfließt, darf eben auch nur weniger rausfließen. Dafür wären dann Schleusen und Stauwerke erforderlich", sagte er. "Über solche Infrastrukturinvestitionen müssen wir diskutieren", sagte der seit Mai amtierende Chef. In der BASF-Geschichte habe das Unternehmen nie einen solchen Sommer erlebt.

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