Ein starkes Unwetter hatte im August das Dach der Eberwinhalle in Obereisesheim abgetragen. Seither ist die Halle gesperrt. Ab Montag sollen Instandsetzungsarbeiten beginnen, die voraussichtlich bis Ostern 2020 andauern. Archivfoto: Armin Guzy
Neckarsulm-Obereisesheim. (rnz) Die Eberwinhalle im Neckarsulmer Stadtteil Obereisesheim wird wieder instandgesetzt. Nach erfolgter Notsicherung der Hallenkonstruktion hat die Stadt in enger Abstimmung mit der Gebäudeversicherung ein effektives Verfahren zur Instandsetzung der Halle, die seit August gesperrt ist, festgelegt, das auch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen gegen extreme Wetterereignisse beinhaltet.
Im August hatte ein Sturm das Dach abgetragen und einen hohen Schaden verursacht. Die Stadt rechnet für die Reparatur mit Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro. Diese Schadenssumme wird vollständig von der Versicherung übernommen. Die darüber hinausgehenden zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen werden von der Stadt finanziert. Dabei handelt es sich um eine Kostensumme im niedrigen vierstelligen Bereich.
Nach umfangreichen Begutachtungen und vorbereitenden Maßnahmen beginnen die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten am Montag, 18. November. Die Stadt rechnet damit, dass die Arbeiten bis Ostern 2020 abgeschlossen sind und die Eberwinhalle dann wieder in vollem Umfang genutzt werden kann. Das Vorhaben erstreckt sich auf das Dach, die Fassade und den Hallenboden.
Zunächst wird das Dach mit Hilfe eines Krans angehoben. Die Druckstäbe, die sich durch den Sturm gelöst haben, werden wieder eingesetzt und neu zusätzlich mit dem Dach verbunden. Diese Verbindung hat die Aufgabe, Windsog entgegenzuwirken, der für das Anheben des Daches verantwortlich ist. Anschließend wird die Blechabdeckung auf dem Dach an den beschädigten Stellen erneuert. Dann ist die Eberwinhalle wieder nachhaltig vor Witterungseinflüssen geschützt. Derzeit ist das Dach provisorisch abgedichtet.
Die Pfosten-Riegel-Fassade mit aufgesetzter Verglasung wurde durch den Sturm im oberen Bereich teilweise nach innen gedrückt. Die Fassade muss im eingedrückten Bereich wieder in die ursprüngliche Position zurückversetzt werden. Hierzu muss zunächst die Verglasung demontiert werden. Dann wird die Stahlkonstruktion zurückgesetzt. Die reparierten Fassadenteile werden anschließend wieder verglast. In diesem Zuge werden beschädigte Scheiben ersetzt. Für diese Arbeiten wird der Fassadenbereich mit einem Gerüst versehen, das mit einer Schutzbespannung ausgestattet wird.
Im Innenbereich wurde der Hallenboden durch eindringenden Starkregen beim Sturm in Teilen beschädigt. An diesen Stellen wird der Hallenboden wieder instandgesetzt. Vorsorglich wird im Instandsetzungsbereich eine zusätzliche Sicherung des Dachtrapezbleches eingebaut. Zudem wird die Fassade durch den Einbau weiterer Windverbände zusätzlich stabilisiert.