Migranten tragen ihre Habseligkeiten mit sich und gehen entlang einer Straße in der Nähe der Stadt Mytilene auf der nordöstlichen Seite der Insel Lesbos. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
Stuttgart/Heidelberg. (lsw) Nach dem Beschluss der Bundesregierung, rund 1550 Flüchtlinge aus Moria und anderen griechischen Lagern zu holen, werden rund 200 Schutzsuchende auf das Land entfallen, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit. Zugleich bieten baden-württembergische Kommunen Hilfe an.
Die Landeshauptstadt Stuttgart will bis zu 70 Migranten aufnehmen. Mannheim bietet 50 Plätze an. Mannheims Oberbürgermeister und Städtetagspräsident, Peter Kurz (SPD), besteht aber auch auf einem solidarischen Verteilmechanismus unter aufnahmewilligen EU-Ländern.
Heidelberg erklärte sich bereit, sich um bis zu fünf Kinder aus den Lagern kümmern. Die Stadt – die wegen des Landesankunftszentrums von weiteren Zuweisungen befreit ist – hat immer wieder freiwillig Flüchtlinge aufgenommen. Seit 2015 mehr als 500 Menschen.
Die Walldorfer Bürgermeisterin Christiane Staab (CDU) ist dem Bündnis bewusst nicht beigetreten. "Ich verstehe den Impuls zu helfen, aber ich warne davor, alle bisherigen gut funktionierenden Regelungen zu Flüchtlings-Verteilung von Bund und Ländern über Bord zu werfen."