Waldschäden durch Klimawandel

Naturschutzbund sieht Wälder in Gefahr

Auswirkungen seien schon jetzt gravierend - Forstwirtschaft müsse Ökosystem stärken, nicht nur einzelnen Baum

04.07.2019 UPDATE: 04.07.2019 13:30 Uhr 42 Sekunden
Archivfoto: dpa

Stuttgart. (dpa/lsw) Der Naturschutzbund (Nabu) sieht die Wälder im Land wegen des Klimawandels in akuter Gefahr. "Wälder sind die Ökosysteme, an denen man die Auswirkungen des Klimawandels am schnellsten und eindrücklichsten erkennen kann", sagte Landeschef Johannes Enssle der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. "Diese langlebigen Lebewesen leiden massiv."

Schon jetzt seien die Auswirkungen so gravierend, dass der Wald sich verändern werde. So seien viele Fichten nicht standortgerecht gepflanzt und würden absterben. "Der Schwarzwald wird in 50 Jahren wahrscheinlich kein schwarzer Wald mehr sein."

"Die Kronenvernichtung nimmt an vielen Bäumen zu", kritisierte er. Mit der Hitze nehme auch der Befall der Bäume durch Pilze und Insekten zu. Enssle forderte, weniger Bäume abzuholzen und naturverträglicher zu wirtschaften. Dichter Biowald sei kühler, feuchter, das Wasser werde dort länger im Boden und Holz gehalten. "Das ist viel gesünder als ein Wald, wo das Kronendach ständig aufgerissen wird durch Holzentnahme."

Die Antwort könne nicht einfach sein, heimische Baumarten durch exotische etwa aus dem Mittelmeerraum zu ersetzen. Die Forstwirtschaft müsse noch stärker nachdenken, wie sie das Ökosystem und nicht nur den einzelnen Baum stärken kann.

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