Südwest

Staubilanz 2021 für die Autobahnen

Der Verkehr in der Region ist noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau. Nur bei Untereisesheim ging oft nichts mehr.

07.02.2022 UPDATE: 08.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden
Insgesamt 948 Stunden standen Auto- und Lkw-Fahrer im vergangenen Jahr zwischen den Anschlussstellen Untereisesheim und Neckarsulm im Stau. Foto: Armin Guzy

Südwest. (zy) Im zweiten Jahr der Pandemie hat der Verkehr und damit die Menge an Staus und zäh fließendem Verkehr in Deutschland wieder deutlich zugenommen, wie aus der Staubilanz des ADAC für das Jahr 2021 hervorgeht. Auf den Autobahnen in Baden-Württemberg fiel der prozentuale Anstieg der Stauereignisse, Staukilometer und Staustunden hingegen wesentlich niedriger aus als bundesweit und lag sogar noch weit unter dem Niveau von 2019 – und zwar auch in der Region.

Auf der A 6, die bekanntlich seit Anfang 2017 zwischen Weinsberg und Rauenberg durchgehend auf drei Spuren verbreitert wird, wurden zwischen Heilbronn und Mannheim auf jedem Kilometer Autobahn in beiden Richtungen 168 Staukilometer gezählt (2020: 183 Kilometer, 2019: 282 Kilometer). Die Belastung der Verkehrsteilnehmer durch Staus lag damit rund acht Prozent unter dem Vorjahreswert. Folglich schnitt die Strecke dieses Jahr auch besser ab und liegt nun auf Rang sieben; im Vorjahr lag sie mit Rang drei noch im unrühmlichen Spitzenfeld der bundesweit besonders belasteten Abschnitte.

Sorgenkind auf der A 6 ist und bleibt jedoch der Streckenabschnitt zwischen Heilbronn/Untereisesheim und Heilbronn/Neckarsulm. 948 Stunden verbrachten die Kraftfahrer dort im vergangenen Jahr im Stau – würde man alle Staus des Jahres dort aneinanderreihen, wäre die Blechlawine 2828 Kilometer lang. In Gegenrichtung staute sich der Verkehr von der Anschlussstelle Neckarsulm nach Untereisesheim 445 Stunden und auf einer Gesamtstrecke von 1260 Kilometern. Ähnlich lang wie zwischen Untereisesheim und Neckarsulm wäre die Kolonne zudem im weiteren Verlauf vom Kreuz Weinsberg nach Neckarsulm mit 2826 Kilometern und insgesamt 527 Stunden.

Weitere auffällige Streckenabschnitte weist die ADAC-Statistik zwischen dem Dreieck Hockenheim und dem Kreuz Walldorf (653 Stunden, 2242 Staukilometer) und von Mannheim-Sandhofen nach Ludwigshafen-Nord (244 Stunden, 892 Kilometer) auf.

Zwar hat sich die reine Anzahl der Staus in Baden-Württemberg von 7515 auf 8638 erhöht, diese fielen aber etwas kürzer aus als im Vorjahr, sodass sich die Störungen in beiden Richtungen insgesamt auf 12.504 Kilometer summierten (2020: 13.598 Kilometer). Die Summe der Staukilometer nahm bundesweit um 25 Prozent zu, im Land nur um 11,6 Prozent; die Stau-Dauer erhöhte sich bundesweit um 35 Prozent, in Baden-Württemberg lediglich um 5,6 Prozent.

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Am stärksten belastet war im vergangenen Jahr übrigens die A 8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart: Auf dieser Strecke gab es zwar ein Drittel weniger Staus als im Vorjahr, die Summe der Staukilometer stieg allerdings um 13,4 Prozent auf 5736 Stunden und 13.383 Kilometer bei 4458 Staus.

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