Stadt Novorossijsk

Heilbronn will Städtepartnerschaft in Russland ruhen lassen

Weil sich der Bürgermeister der russischen Stadt Novorossijsk öffentlich als Unterstützer des Krieges gegen die Ukraine präsentiert, will Heilbronn seine Städtepartnerstadt mit der Kommune ruhen lassen. Die Verwaltung bereite eine Resolution vor, die im Gemeinderat beraten und verabschiedet werden solle, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montag auf Anfrage. Es werde nach Besprechungen im Ältestenrat vorgeschlagen, die offiziellen Partnerschaftsbeziehungen mit Novorossijsk vorläufig ruhen zu lassen. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte zuvor auch Karlsruhe seine offiziellen Kontakte zur Partnerstadt Krasnodar in Südrussland ausgesetzt.

14.03.2022 UPDATE: 14.03.2022 16:55 Uhr 30 Sekunden
Harry Mergel
Oberbürgermeister Harry Mergel.

Heilbronn (dpa/lsw) - Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) hatte am Montag im Ältestenrat mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats besprochen, wie sich Heilbronn zur Städtepartnerschaft verhalten wird. Er hatte zuletzt noch betont, er wolle den Gesprächsfaden mit der Zivilbevölkerung in Novorossijsk nicht abreißen lassen. Danach aber hatte Andrej Kravchenko, das Stadtoberhaupt von Novorossijsk, in einer offiziellen Stellungnahme zum Krieg und anderem geschrieben: "Heute befreien unsere Truppen das ukrainische Land von den Nationalisten." Den Angriff bezeichnete Kravchenko als "Teilnahme unseres Landes an der Sonderoperation in der Ukraine", die notwendig geworden sei, um "die vom achtjährigen Krieg erschöpfte Bevölkerung von Donbass zu befreien".

Die südrussische Hafenstadt Novorossijsk mit ihren 240.000 Einwohnern ist Heilbronns jüngste Partnerstadt. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2019 besiegelt. Seit Ende 2021 ist Kravchenko dort Bürgermeister.

Post Kavchenkos

Ort des Geschehens
Auch interessant
Ukraine-Krieg: Heilbronns Städtepartnerschaft nach Russland steht auf der Kippe
Heilbronn: Eine Städtepartnerschaften in Zeiten des Krieges
Heilbronn: Die Käthchenstadt und Novorossijsk am Schwarzen Meer sind jetzt Partnerstädte

© dpa-infocom, dpa:220314-99-518769/2

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.