"Spaßfahrzeuge"

Fahrlehrerverband kritisiert E-Scooter-Nutzung

Viele Fahrer nutzten E-Scooter als Spaßfahrzeuge und nicht, wie geplant, als Fortbewegungsmittel, kritisiert der Vorsitzende des baden-württembergischen Fahrlehrerverbands. Gleichzeitig erhöht sich das Angebot der umstrittenen Fahrzeuge im Südwesten.

05.08.2019 UPDATE: 05.08.2019 19:32 Uhr 49 Sekunden
Symbolfoto: Jens Kalaene

Stuttgart. (dpa) Der Vorsitzende des baden-württembergischen Fahrlehrerverbands, Jochen Klima, hat die bisherige Nutzung von E-Scootern auf deutschen Straßen kritisiert. Das Konzept von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sei nicht aufgegangen, bemängelte Klima im Radioprogramm "SWR Aktuell". Viele Fahrer nutzten E-Scooter als Spaßfahrzeuge und nicht, wie geplant, als Fortbewegungsmittel. Damit sorgten die Roller für zusätzliches Verkehrsaufkommen, statt die Straßen zu entlasten.

Es gehe zwar bislang nur um erste Eindrücke. "Aber es scheint wohl so zu sein, dass die Nutzung mehr Probleme macht, als sie Nutzen hat." Das Einzige, was helfen könne, seien stärkere Kontrollen und eine verpflichtende Prüfung ähnlich der fürs Mofa-Fahren, erklärte Klima.

Unterdessen werden jetzt auch E-Scooter in den Südwest-Kommunen Mannheim und Heidelberg verliehen. Die ersten elektrischen Tretroller des Berliner Anbieters Tier Mobility seien auch in der rheinland-pfälzischen Nachbarstadt Ludwigshafen aufgestellt, teilte die Stadt Mannheim am Montag mit. "Die E-Scooter bilden einen weiteren Baustein unseres schon jetzt umfangreichen Mobilitätsangebots", sagte Christian Specht (CDU), Vorsitzender des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar und Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim.

In anderen Großstädten sei zu beobachten, dass elektrische Tretroller sehr gut angenommen würden. Der Ordnungsdienst Mannheims werde sehr intensiv beobachten, ob Verkehrsregeln eingehalten und die Roller ordentlich abgestellt würden. "Hierzu wollen wir auch mit einer Selbstverpflichtung durch den Leihanbieter beitragen", teilte Specht mit.

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