Zahl der Handwerksbetriebe in der Region Heilbronn erreicht Rekordniveau

Die Anzahl an Handwerksbetrieben in der Region Heilbronn-Franken ist weiter gewachsen und hat ein neues Rekordniveau erreicht - obwohl die Konjunktur gut läuft und Not- und Verlegenheitsgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus kaum mehr vorkommen.

07.02.2014 UPDATE: 07.02.2014 05:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Die Anzahl an Handwerksbetrieben in der Region hat ein neues Rekordniveau erreicht. Foto: dpa
Heilbronn. Die Anzahl an Handwerksbetrieben in der Region Heilbronn-Franken ist weiter gewachsen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Ende 2013 gab es 12.113 Betriebe. Das sind 38 Betriebe mehr als ein Jahr zuvor und entspricht einem Zuwachs von 0,3 Prozent. Und das, obwohl die Konjunktur gut läuft und Not- und Verlegenheitsgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus kaum mehr vorkommen.

Martin Weiß von der Abteilung Recht der Handwerkskammer Heilbronn-Franken sieht für das Interesse an der Selbstständigkeit mehrere Gründe. "Die barrierefreie Gestaltung von Wohnungen ist ohne Handwerk undenkbar. Beim Umweltschutz sind immer wieder neue Lösungen gefragt. Marktnischen, die nicht von Großbetrieben und Filialisten besetzt werden, bieten viele Chancen", so seine Einschätzung.

Die Konjunktur im regionalen Handwerk hatte zuletzt im dritten Quartal 2013 spürbar angezogen. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen beurteilten damals ihre Lage als gut und über 40 Prozent konnten über steigende Umsatzzahlen berichten. 64,0 Prozent der Betriebe von einer guten Geschäftslage. Die anhaltend positive Stimmung macht sich jetzt offenbar auch in Neugründungen bemerkbar. Den größten Zuwachs gibt es weiterhin in den Gewerken, für deren Ausübung keine Qualifikation nachgewiesen werden muss. Im sogenannten zulassungsfreien Handwerk gibt es aktuell 2115 Betriebe, 88 mehr als im Vorjahr. Ein leichtes Plus gab es auch beim handwerksähnlichen Gewerbe.

Die Anzahl an Betrieben stieg von 1859 auf 1869. Bei den zulassungspflichtigen Gewerken gab es einen Rückgang von 8189 auf 8129 Betriebe. Um sich in einem solchen Gewerk selbstständig machen zu können, muss der Gründer die Meisterprüfung abgelegt haben oder über eine vergleichbare Qualifikation vorweisen können. Dies ist zum Beispiel beim Eröffnen einer Kfz-Werkstatt oder einer Schreinerei der Fall.

Die meisten Betriebe gibt es im Friseurgewerbe (1104), gefolgt von Kfz-Technik (881) und Elektrotechnik (768). Installateure und Heizungsbauer sind in 563 Betrieben tätig, Feinwerkmechaniker in 556 und Fliesen-, Platten- und Mosaikleger in 531 Firmen. Betriebe für den Einbau genormter Baufertigteile gibt es 528 in der Region, Kosmetiksalons 524, Schreinereien 503 und Metallbaubetriebe 454.

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