Neckarbogen Heilbronn: Die Grüne Ecke kommt doch

Das spektakulärste Bauprojekt des neuen Stadtteils: Eine neue Investorengemeinschaft macht es doch noch möglich

16.06.2016 UPDATE: 17.06.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Im zweiten Anlauf soll’s klappen: Die "Grüne Ecke" auf dem Neckarbogen wird nun doch realisiert. Foto: privat

Von Brigitte Fritz-Kador

"Die Grüne Ecke" war und ist nicht das "größte" Bauvorhaben für den Stadtteil Neckarbogen, aber sicher das innovativste: Fünf Stockwerke hoch, mit Blick auf den Stadtsee. Als vor zwei Monaten das "Aus" für das Projekt verkündet wurde, war es fast so als läute das Totenglöcklein: Der hohe Anspruch an Innovation und Architektur, mit dem der Stadtteil in die Welt gesetzt wurde, schien nach etlichen anderen eher "rückschrittlichen" Veränderungen damit weitgehend beerdigt zu sein.

Nun aber feiert das Projekt "Grüne Ecke" überraschend schnell Auferstehung. Finanzierungsprobleme der Investoren gaben den Ausschlag für das seinerzeitige "Aus". Für Mattes war das, angesichts der immensen Anstrengungen im Vorfeld ein herber Rückschlag.

Doch jetzt, nachdem ein neues Finanzierungsmodell gefunden wurde, kann er vor allem die Geschäftsführung der Buga GmbH, auch zuständig für die Neckarbogenbebauung loben: Man habe in der notwendigen Neuausschreibung des Projektes Wert darauf gelegt, dass der Mattes-Entwurf erhalten bleibe. "Das war fair und eine Wertschätzung für uns!" sagt er.

Die neu konstituierte Investorengemeinschaft "Grüne Ecke" besteht aus der Heilbronner Investorengemeinschaft Bechtle & Widder GmbH & Co. KG , hinter der der die Geschäftsführenden Gesellschafter Architekt Fritz Bechtle, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Thomas Bechtle und Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing. Architekt Marc Alexander Widder stehen - und aus der Mattes Riglewski Architekten GmbH, funktioniert so: Das Architekturbüro wird dort seine Büroräume einrichten, sieben Wohneinheiten in den oberen Geschossen wird Bechtle & Widder als Bauträger realisieren. Die Bechtle & Widder GmbH setzt gerade in Böckingen mit dem "Park Village" ein groß dimensioniertes Projekt für anspruchsvolles Wohnen um.

Was für Mattes besonders wichtig ist: Der Baustoff Infraleichtbeton, das ganz neue und spektakuläre Element des Entwurfes von ihm und seinem Partner Kristian Rigleweski, wird verwendet. In dessen Fortentwicklung als Baustoff auch für Hochbauten hatte er, u.a. in Zusammenarbeit mit Prof. Mike Schlaich vom Schlaich Bergermann und Partner (Stuttgart, Berlin) und der TH Berlin enormen Aufwand gesteckt, so überzeugt ist er von dessen vielfältigen positiven Eigenschaften, vom Raumklima angefangen bis zu dessen bauökologischen Vorzügen. Er steht damit nicht allein, einer der neuen Partner baut gerade sein Eigenheim aus Leichtbeton und auch Baubürgermeister Wilfried Hajek sagt: "Wir begrüßen es sehr, dass die Investorengemeinschaft die bisherigen attraktiven Planungen mit dem innovativen Baustoff Infraleichtbeton weiter vorantreiben wird."

Mit der Gemeinderatsentscheidung vom Dienstag, das Gremium folgte der einstimmigen Empfehlung der Baukommission, sind nun wieder alle Grundstücke der Stadtausstellung Neckarbogen vergeben. Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas ist sich sicher, dass mit dem neuen "kompetenten Partner" der enge Zeitplan der Stadtausstellung Neckarbogen eingehalten werden kann. Für 1. Juli ist der Spatenstich für die Tiefgarage im Baufeld I geplant, zwei Monate später soll Baubeginn in den Baufeldern H und J sein. Im Juli 2018 müssen die Hochbauten fertig sein.

Und was die umstrittenen Preise für Tiefgaragenplätze von 35 000 Euro betrifft: Es wird auch schon welche für 27 000 Euro geben.

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