Klinik Gesundbrunnen Heilbronn: Gut angelegte 225 Millionen Euro

Eine Investition in die Zukunft und in das Patientenwohl - Von der neuesten Medizintechnik bis hin zu Komfortzimmer

18.12.2016 UPDATE: 19.12.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Das neue Klinikum am Gesundbrunnen wurde jetzt eingeweiht. Der Neubau wird im Frühjahr 2017 bezogen. Foto/Visualisierung: SLK

Von Brigitte Fritz-Kador

Wenn ein Krankenhaus für 225 Millionen Euro eröffnet wird, dann schaut auch der Minister vorbei - schließlich ist die neue Klinik am Gesundbrunnen vom Land mitfinanziert worden. Stadt- und Landkreis Heilbronn, Träger der SLK-Kliniken, investieren in die Zukunft ihrer Klinikstandorte bis 2021 über 500 Millionen Euro. SLK-Geschäftsführer Thomas Jendges sagt, damit sei man für die nächsten 20 bis 30 Jahre aufgestellt. Vom Land kamen bisher 93 Millionen an Zuschüssen, für den zweiten Bauabschnitt am Gesundbrunnen, der im kommenden Jahr angegangen wird, hat es eine Planungsrate von sechs Millionen Euro bereits bewilligt, weitere Förderzusagen erhofft Jendges im Laufe der nächsten Monate.

Zur "dreiteiligen" Finanzierung gehören neben den Mitteln des Stadt- und Landkreises - die Träger übernehmen rund ein Drittel der Kosten - gehören auch die "Eigenmittel". In Bezug darauf machte Jendges deutlich, dass bei 120 Millionen Euro die Schmerzgrenze erreicht sei. Im nächsten Jahr werde man vermutlich "eine rote Null" schreiben, eine schwarze Null ist für das übernächste Jahr angepeilt. Noch vor einem Jahr wurden die Kosten des kommenden zweiten Bauabschnitts mit 100 Millionen angesetzt, inzwischen ist man bei 145 Millionen. Ein Halbsatz von Jendges zur Finanzierung ließ in der Pressekonferenz aufhorchen: Es sei nicht Aufgabe der Krankenhäuser Überschüsse zu erwirtschaften.

Rund 800 Gäste kamen zur Einweihungsfeier, bei der man sich in den vielen Reden auch selbst feiern konnte. Ein so komplexes Großprojekt annähernd innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens zu verwirklichen, ist, das zeigen andere Beispiele, keine Selbstverständlichkeit mehr. Minister Manne Lucha brachte das Erreichte auf den Punkt: "Ein Krankenhaus kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es auf der Höhe des medizinisch-technologischen Fortschritts bleibt und zugleich wirtschaftlich arbeitet. Mit der neuen hochmodernen Infrastruktur für gute Medizin und Pflege ist die Klinik am Gesundbrunnen in Heilbronn für diese Herausforderungen der Zukunft bestens gewappnet. Ich bin mir sicher, dass sich hier Patienten, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen wohlfühlen werden." So sieht es auch der Ärztliche Direktor der Klinik, Professor Marcus Hennersdorf.

Wenn der Neubau mit seinen über 500 Betten im Frühjahr bezogen wird, werden die Patienten in 15 Pflegestationen und Funktionsbereiche betreut, stehen 16 OPs und vor allem neben einer erweiterten Intensivstation auch eine Zentrale Notaufnahme und mehr Raum für die Ambulanz zur Verfügung, sind diese mit viel Kritik bedachten Schwachstellen beseitigt. Der beklagenswert ungastliche Bereich der Notaufnahme wird erweitert und es wird, um dort Liegezeiten auf den Fluren zu vermeiden, einen Raum geben, in dem Patienten die Zeit zwischen Aufnahme oder Entlassung überbrücken können.

Der Wert, den man man neben der neuesten medizinischen Technik auf die den Wohlfühlcharakter des Haues legte, ist dagegen sicht- und spürbar. Das beginnt bei Architektur, mit lichtdurchfluteten Gängen und zentralen Treppenhäuser geht über die verwendeten Materialien, ein farbgestütztes Orientierungssystem bis hin zu den klimatisierten Zweibettzimmern mit großzügigen Bädern.

Voll in Betrieb geht das neue Klinikum dann, wenn auch die Neurochirurgie und die Psychosomatische Klinik (betrieben vom Klinikum Weißenhof Weinsberg) eingegliedert sind. Nach der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes (2021) wird am Gesundbrunnen ein Krankenhaus mit über 900 Betten für eine Einzugsbereich von über 500.000 Menschen stehen. Derzeit werden hier knapp 50.000 Patienten stationär betreut. Der Umzug der Chirurgie aus Brackenheim beginnt schon im ersten Quartal 2017. Das Personal wurde jetzt schon aufgestockt, von 2994 Mitarbeitern im Mai auf jetzt 3030.

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