Kaufhof will Filiale am Wollhaus schließen

Heilbronn. Der Mietvertrag der Kaufhof-Filiale Am Wollhaus läuft Ende 2015 aus, er soll nicht verlängert werden. Die Mitarbeiter wurden vorab informiert, ihnen wurden sozialverträgliche Lösungen zugesichert.

18.06.2013 UPDATE: 18.06.2013 00:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Für den Kaufhof-Konzern ist die Filiale Am Wollhaus eine Baustelle, die zu viele Kosten verursacht und Investitionen erfordern würde. Deshalb soll die Filiale Ende 2015 geschlossen werden. Foto: Guzy

Heilbronn.(guz) Die Kaufhof-Filiale Am Wollhaus wird es wohl 2016 nicht mehr geben. Die Unternehmenszentrale in Köln bestätigte gestern, dass der Mietvertrag mit dem dänischen Investor des Einkaufszentrums, "aus filialspezifischen Gründen" nicht verlängert werden soll. Der Vertrag läuft am 31. Dezember 2015 aus, und das Unternehmen ist ohnehin in der Fleiner Straße mit einer weiteren umsatzstarken Niederlassung in Heilbronn vertreten.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Filiale Am Wollhaus mit einer Verkaufsfläche von rund 10 000 Quadratmetern nicht kostendeckend betrieben wird. Außerdem müssten die Kaufhof GmbH in den kommenden Jahren offenbar eine größere Summe in die Sanierung der Räume investieren. Das Einkaufscenter ist inzwischen fast 40 Jahre alt und war gelegentlich schon Gegenstand von Abriss- und Neubaudiskussionen.

Der Aufsichtsrat der Galeria Kaufhof GmbH kommt Ende des Monats zusammen, um die endgültige Entscheidung zur Schließung zu treffen. Die rund 90 Mitarbeiter der Wollhaus-Filiale wurden allerdings bereits am Samstag persönlich von der Filialgeschäftsführung über den geplanten Schritt informiert, sodass eine Zustimmung des Aufsichtsrates zur Schließung als sicher gilt.

Für die Kunden sollen sich laut Konzernzentrale in den kommenden zweieineinhalb Jahren im Service und Verkauf nichts ändern. Die frühzeitige Entscheidung bietet nach Auffassung der Konzernspitze die Chance, die Einstellung des Geschäftsbetriebs Am Wollhaus zeitlich geordnet und für die Mitarbeiter sozialverträglich durchzuführen.

"Galeria Kaufhof wird sich gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern darum bemühen, den Mitarbeitern - sofern wirtschaftlich sinnvoll und machbar - eine Weiterbeschäftigung in anderen Galeria-Kaufhof-Filialen zu ermöglichen", erklärte Ralf Teichmann, Geschäftsführer der Galeria Kaufhof Am Wollhaus. "Darüber hinaus erarbeiten wir gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern sozialverträgliche Lösungen im Rahmen der Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan", so Teichmann weiter.

Die sechs Auszubildenden erhalten die Zusage, ihre Ausbildung in einer benachbarten Filiale fortsetzen und abschließen zu können, sofern dies zeitlich erforderlich ist, teilte die Geschäftsführung mit. Bei einer Ausbildungsdauer von drei Jahren kann nach dieser Aussage zumindest darüber spekuliert werden, ob die für Dezember 2015 geplante Schließung am Ende nicht doch früher über die Bühne gehen könnte.

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