Heilbronner SLK-Kliniken erwirtschaften einen kleinen Gewinn
Trotz schlechter Prognosen haben die Kliniken Gewinn erwirtschaftet - Mehr Patienten und mehr Mitarbeiter

Mehr Patienten und mehr Mitarbeiter gab es vergangenes Jahr im SLK-Klinikverbund Heilbronn - und unter dem Strich wurde - wie hier am Plattenwald - ein Gewinn erzielt. Foto: Endres
(bfk) Wenn einer der größten Klinikverbünde im Land immer noch Gewinn erwirtschaftet, dann hat das Signalwirkung. Den SLK-Kliniken von Stadt- und Landkreis Heilbronn ist das, trotz zunächst düsterer Prognosen, gelungen. Nicht nur eine "schwarze Null", sondern einen Jahresüberschuss von 400 000 Euro zu erwirtschaften. Und dies, nachdem sich die Kliniken mit einem stets wachsenden Anteil an der Finanzierung der beiden noch in diesem Jahre bezugsfertig werdenden Großkliniken in Heilbronn und Bad Friedrichshall für weit über 300 Millionen Euro beteiligen müssen. Deshalb hatte man auch, nachdem noch vor zwei Jahren die Gewinnmarge bei 1,4 Millionen Euro lag, seither mit einem Minus gerechnet.
Landrat Detlef Piepenburg, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der SLK-Kliniken und Vorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, kommentiert das Ergebnis so: "Wenn fast 50 Prozent der baden-württembergischen Krankenhäuser mit Defiziten für 2015 rechnen, sind wir froh, dass die SLK-Kliniken in punkto Qualität und Wirtschaftlichkeit ein sehr positives Beispiel setzen."
Dass die SLK-Klinik Heilbronn mit ihren Häusern in Heilbronn (Gesundbrunnen), in Bad Friedrichshall (Plattenwald) - sie sind die "Gewinner" - sowie mit den Krankenhäusern in Brackenheim, Möckmühl und der gerade erst wieder hoch zertifizierten Lungenfachklinik Löwenstein nach wie vor unterm Strich Gewinne erzielen, erklärt SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges so: "Unsere engagierten und qualifizierten Mitarbeiter sind der wichtigste Faktor für eine hervorragende Patientenversorgung bei anhaltend hoher Qualität."
Im Bilanzzeitraum beschäftigten die SLK-Kliniken 4100 Mitarbeiter, rund 100 mehr als im Jahr zuvor. Ein überschaubarer Anstieg der stationären Patienten auf nun 71 700, wie auch eine deutliche Zunahme bei den ambulanten Patienten von 173 100 auf 177 800 ist differenziert zu betrachten, denn die letzte Zahl verweist auch auf ein Problem: Die SLK-Kliniken waren zuletzt in heftige Kritik geraten wegen einer, nach Darstellung u.a. von niedergelassenen Ärzten, restriktiven Aufnahme von Notfallpatienten.
Aufgeschlüsselt zeigt die Bilanz 2015 für das Klinikum am Gesundbrunnen und das Krankenhaus Brackenheim einen Umsatz von rund 235 Millionen Euro mit einem Plus von 600 000 Euro, während für das Plattenwald-Krankenhaus bei einem Umsatz von rund 85 Millionen ein Defizit von 200 000 Euro entstand. Bei der Tochtergesellschaft "Lungenfachklinik Löwenstein" konnte auch dank eines deutlichen Patientenzuwachses bei den stationären Zahlen von 7991 auf 8439 (Vorjahr) auch der Jahresfehlbetrag um 200 000 Euro auf nun 600 000 verringert werden.



