Düngemittel-Unglück in der Jagst

Zwei Jahre nach Fischsterben Folgen an der Jagst weiter feststellbar

Zwischen Kirchberg und Bächlingen erhole sich der Fischbestand nur langsam.

16.08.2017 UPDATE: 16.08.2017 12:33 Uhr 37 Sekunden

Mit Wasserstrahlen im Kampf gegen die giftige Brühe: Feuerwehren und Technisches Hilfswerk belüfteten mit mehreren Dutzend Pumpen die Jagst, um Schadstoffkonzentration zu verdünnen und das Gewässer zusätzlich mit Sauerstoff zu versorgen. Foto: Endres

Stuttgart. (dpa) Zwei Jahre nach dem Fischsterben an der Jagst erholt sich der Fluss nach Einschätzung von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) langsam von den Auswirkungen des Notfalls. "Die Folgen des Unglücks sind leider auch heute noch festzustellen", sagte er. In dem am stärksten geschädigten Bereich zwischen Kirchberg und Bächlingen erhole sich der Fischbestand nur langsam.

"Sowohl die Anzahl der Arten als auch die Zahl der jeweiligen Fische liegen noch deutlich unter dem vorherigen Niveau", meinte der Minister. Das Land werde auch künftig die Entwicklung des Bestands überwachen. Bei dem Unglück im August 2015 hatte sich bei einem Mühlenbrand Löschwasser mit Düngemitteln vermischt und den Fluss auf Kilometer vergiftet. Tausende Fische verendeten.

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Regierungspräsident Wolfgang Reimer sagte, das Aktionsprogramm Jagst werde in enger Abstimmung mit Akteuren vor Ort umgesetzt. "Seit November 2015 haben wir auf einer Länge von 60 Flusskilometern insgesamt 94 Maßnahmen identifiziert, um die Jagst naturnah zu gestalten und ökologisch aufzuwerten", betonte er. So seien unter anderem Steinufer entfernt und Eisvogelwände hergestellt worden.

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