Heilbronn

Kompetenzstelle soll für sauberere Luft sorgen

Hardware-Nachrüstung auf dem Busbetriebshof der Stadtwerke vorgestellt

07.12.2018 UPDATE: 09.12.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

Axel Middendorf (Firma HJS) erläuterte Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Tobias Harms (SWEG) und Trapico-Geschäftsführer Eckhard Sihler (v. li.) die Wirkweise einer Hardwarenachrüstung. Foto: privat

Heilbronn. (rnz) Die Trapico Schieneninnovations-GmbH richtet für das Land Baden-Württemberg eine "Kompetenzstelle für umweltfreundliche und klimaneutrale Busantriebe BW" ein. Ihre Aufgabe ist die Beratung von Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg, die Linienbusverkehr betreiben. Hilfe und Beratung gibt es insbesondere zu technischen Hardware-Nachrüstungen für Dieselbusse älterer Euro-Norm sowie zur Beantragung von staatlichen Fördermitteln. Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in den Kommunen zu leisten.

Die Wirkungsweise einer Hardware-Nachrüstung wurde am Mittwoch auf dem Busbetriebshof der Stadtwerke Heilbronn vorgestellt. Dabei war ein System der Firma HJS Emission Technology zu sehen. Mit diesen Systemen können ältere Busse auf eine Schadstoffklasse umgerüstet werden, die mit Euro VI vergleichbar ist - wodurch der Ausstoß von Stickoxiden um 85 Prozent gesenkt wird.

"Der Start der Kompetenzstelle kommt zum richtigen Zeitpunkt", sagt der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. Denn mit der Erhöhung der Förderquote im "Sofortprogramm Saubere Luft" durch den Bund sei mit einer stärkeren Nachfrage nach Fördermitteln zu rechnen. Die Beratung soll sich auch auf alternative Antriebstechnologien im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erstrecken - zum Beispiel zur Elektromobilität inklusive Brennstoffzellentechnik im Busverkehr.

"Die SWEG möchte mit der Trapico innovative Konzepte im Verkehrsbereich vorantreiben", sagt Tobias Harms, technischer Vorstand der SWEG. "Die Arbeit der Kompetenzstelle wird einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten", erläutert Trapico-Geschäftsführer Eckhard Sihler.

Die Bundesregierung hat am 28. November 2017 mit dem "Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020" ein Maßnahmenpaket für bessere Luft in Städten aufgelegt. Gefördert wird unter anderem die Nachrüstung von ÖPNV-Dieselbussen der Schadstoffklassen Euro III, IV, V und EEV - um die Stickoxidbelastung in Kommunen mit Grenzwertüberschreitungen zu senken. Der Bund stellt allein hierfür 107 Millionen Euro zur Verfügung.

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Das Unternehmen Trapico wurde im Dezember 2017 als Tochter der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) gegründet und hat seinen Sitz in Lahr.

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