Heilbronn

Kaiserstraße wird 2018 erneut zur Baustelle

Sanierung von zwei weiteren Teilabschnitten wird rund 1,7 Millionen Euro kosten - Bauzeit soll in den Sommerferien sein

20.09.2017 UPDATE: 21.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Die Kaiserstraße in Heilbronn soll im Sommer 2018 für 1,7 Millionen Euro erneut saniert werden. Foto: Guzy

Von Brigitte Fritz-Kador

Es ist unübersehbar: Die Kaiserstraße in Heilbronn ist in keinem Zustand, der ihren Namen rechtfertigen würde. Dass sie partienweise eher einem Flickenteppich gleicht, daran hat man sich schon fast gewöhnt. Nicht gewöhnen kann man sich an die Kosten, die dabei entstehen: 1,7 Millionen Euro sind dafür budgetiert. Dabei läuft die Rechnung der Stadt darauf hinaus, sich selbst in zwei Hosentaschen zu fassen: 679.000 Euro kommen aus dem Etat der Stadt, gut eine Million aus dem der Stadtwerke (SWH).

Seit 2002 gibt es einen "Gestattungsvertrag" zur Unterhaltung von Verkehrsflächen, die von der Stadtbahn befahren werden, aber auch dem Individualverkehr zur Verfügung stehen. Im Zusammenhang mit der Stadtbahnführung durch die Kaiserstraße wurde sie 1998 umgestaltet, dabei aus optischen und gestalterischen Gründen Fahrbahn und Gehwege mit Natursteinen ausgelegt. Im Sommer 2012 wurde, ebenfalls aus Anlass des Ausbaus der Stadtbahn Nord, ein 200 Meter langes Teilstück der Kaiserstraße (vor dem Rathaus) saniert, nun in einer damals neuen und aufwendigen Methode.

Der nichtsanierte Teil hat sich seit 2015 so verschlechtert, dass er inzwischen mit Asphalt ausgebessert werden musste - und damit zum Flickenteppich wurde. Hauptverursacher sind die rund 400 Busse pro Tag, die durch die Kaiserstraße und damit über die Stadtbahntrasse fahren. Erfolgen soll die Sanierung während der sechs Sommerferienwochen 2018 - das Buga-Jahr 2019 wäre ja auch der denkbar schlechteste Zeitpunkt dafür.

Konkret geht es dabei um 140 Meter in zwei Abschnitten, der eine von der Gerberstraße/Kramstraße bis zum Marktplatz, der zweite zwischen Sülmerstraße und Allee. Die Anlieger sollen frühzeitig informiert werden, ebenso die Bevölkerung über die Ersatzverkehrsmaßnahmen.

Die Stadt macht sich die Sanierung nicht einfach. Allerdings ist zu fragen, wie weit hier die angestrebte Nachhaltigkeit tatsächlich reicht. Dass man eine geschlossene Optik bei gleichzeitiger Qualität anstrebt, ist sicher die bessere Form von Sparsamkeit gegenüber Billiglösungen - wenn die nun wiederum neue "Technik" hält, was sie verspricht.

Man habe "als Alternative zum Pflastereinbau" nach einem haltbaren System gesucht, das den Ansprüchen der Kaiserstraße genüge, heißt es in der Gemeindedrucksache dazu, und: "Dieses BusPhalt-System ist ein spezieller Asphalt, der nach dem Einbau und der Verdichtung einen Pflastervorsatz erhält, also eine "kosmetische" Angleichung an den bisherigen Belag, damit das Gesamterscheinungsbild als Fußgängerzone erhalten bleibt. Verwiesen wird darauf, dass sich an drei Standorten (beispielsweise in Mainz) die neue Einbauweise auch bei hoher Busbelastung "bis dato (über einige Jahre) bewährt hat".

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.