Gymnasium vor Gemeinschaftsschule
Fast die Hälfte der Grundschüler will Hochschulreife - Wechsel auf Werkreal- und Hauptschulen rückläufig

Stuttgart. (dpa-lsw) In Baden-Württemberg ist das Gymnasium nach wie vor die beliebteste Schulart - die noch relativ junge Gemeinschaftsschule hat indes an Zuspruch eingebüßt. Das zeigen die Übergangsquoten von der Grundschule auf weiterführende Schulen im Herbst 2017, die das Kultusministerium am Mittwoch veröffentlichte.
Von den rund 91.000 Viertklässlern wechselten die meisten auf ein Gymnasium - 44,2 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 0,4 Prozentpunkten (2016: 43,8 Prozent). Auch die Realschulen haben um 0,5 Prozentpunkte zugelegt und 34,2 Prozent der Viertklässler gewonnen (2016: 33,7 Prozent).
Die Übergangsquote zu Gemeinschaftsschulen lag um 0,9 Prozentpunkte schlechter als im Vorjahr bei 12,5 Prozent (2016: 13,4 Prozent). Auch bei den Werkreal- und Hauptschulen setzte sich der rückläufige Trend fort: 5,7 Prozent der Viertklässler wechselten dort hin (2016: 5,9 Prozent).
Um der Gemeinschaftsschule eine Perspektive zu geben, setzt Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) auf die Einrichtung der gymnasialen Oberstufe an Gemeinschaftsschulen, wie es in der Mitteilung heißt. Erste Oberstufen gibt es ab dem Herbst an je einer Gemeinschaftsschule in Tübingen und Konstanz.



