Der Abgang von Zuculini wird immer wahrscheinlicher
Ralf Rangnick kann sich einen Abgang Zuculinis Vorstellen und fordert andernfalls ein Zeichen des Argentiniers

Ralf Rangnick kann sich einen Abgang Zuculinis Vorstellen und fordert andernfalls ein Zeichen des Argentiniers
"Dass wir alle mit der derzeitigen Situation nicht zufrieden sein können, ist doch ganz klar", schickte Ralf Rangnick vorweg. Gemeint ist damit Franco Zuculini. Der kleine Argentinier kam für 4,6 Millionen Euro in den Kraichgau, konnte die Erwartungen in sieben Bundesligaeinsätzen aber nicht erfülen. "Da ist es doch logisch, dass wir am Ende der Saison versuchen werden, eine Änderung des derzeitigen Zustandes herbeizuführen. Daran haben alle Beteiligten ein Interesse", so Rangnick weiter.
Bereits in den vergangenen Wochen hatten Klubs aus Italien und Spanien Interesse angemeldet. Auch Manager Jan Schindelmeiser signalisierte Gesprächsbereitschaft. Ein Verbleib im Kraichgau ist unwahrscheinlich. Rangnick: "Es würde voraussetzen, dass er selbst sagt, er will hier bleiben und sich mit aller Macht durchsetzen, das ist die Grundvoraussetzung." Dieses Zeichen blieb Zuculini aber wohl schuldig. Rangnick: "Das Signal zu sagen: "ich will unter allen Umständen bleiben und traue mir zu im zweiten Jahr richtig anzugreifen", muss er selbst wollen. Ich traue es ihm zu."
Einiges müsste sich bei dem 19-jährigen allerdings ändern. "Und da gehört nicht nur die Integration im Training dazu, sondern auch alles andere", findet Trainer Ralf Rangnick und konkreter: "In der Tat hat Franco im Moment noch Probleme mit der gesamten Integration. Nicht nur im Training, sondern auch was das Leben in Deutschland angeht. Er muss sich auch im Land wohlfühlen um den nächsten Sprung zu machen, was seine Leistung angeht."
Die Verantwortung für den 4,6 Millionen-Euro-Transfer schob Rangnick nicht von sich: "Es stimmt, dass ich ihn selbst nicht live gesehen habe. Aber Christian Möckel hat ihn in sechs Spielen gesehen und Jan Schindelmeiser in drei Spielen live. Es ist also nicht so, dass wir den Spieler aus dem Videokatalog verpflichtet haben." Der Trainer weiter: "Wir alle gemeinsam haben beschlossen, ihn zu holen. Es ist nicht so, dass einer ihn mehr wollte. Wir haben alle gemeinsam Franco geholt, dazu stehen alle Beteiligten und jetzt muss man sehen wie wir mit der Situation umgehen. Es ist ein junger Spieler, wo man manche Dinge vorhersehen kann, andere nicht."
Zwei Spiele sind es noch bis zum Saisonende. Danach soll eine Entscheidung fallen, so Rangnick.