Sabine Zimmermann. Foto: dpa
Berlin. (hebu) Die Linke fordert Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. "Der Zugang zur Erwerbsminderungsrente muss erleichtert werden", sagt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion Sabine Zimmermann.
Wie aus einer Kleinen Anfrage der Bundestagsabgeordneten an das Bundesarbeitsministerium hervorgeht, die unserem Büro vorliegt, wurden im vergangenen Jahr zwei von fünf Anträge auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt.
"Es kann nicht sein, dass fast jede und jeder Zweite weggeschickt wird", kritisiert Zimmermann. "Menschen, die sich kaputt gearbeitet haben, müssen abgesichert aus dem Erwerbsleben ausscheiden können und Zugang zu auskömmlichen Versicherungsleistungen erhalten." Zudem seien die Bearbeitungszeiten der Anträge auf Erwerbsminderungsrente inakzeptabel lang. "Dies muss dringend verbessert werden", fordert Zimmermann.
Die Große Koalition habe zwar erste Schritte dazu unternommen. Diese seien aber nicht ausreichend. "Insbesondere die Abschläge müssen abgeschafft werden", verlangt die Linken-Bundestagsabgeordnete. Sie seien ungerecht, denn niemand werde freiwillig krank.
Das Rentenniveau solle wieder auf mindestens 53 Prozent angehoben werden. Die Erwerbsminderungsrente erhalten in Deutschland gesetzlich Rentenversicherte unter bestimmten Bedingungen, wenn sie dauerhaft krank sind und nicht mehr ins Berufsleben zurückkehren können.