Von Jutta Biener-Drews
Eberbach-Brombach. Zurzeit ist die über den maroden Waldweg nach Heddesbach verhängte Wintersperre in der Sache noch festgefahren. Aber die Ortsbewohner schöpfen, da im Nachbarort ein neuer Bürgermeister im Amt ist, bereits Hoffnung, dass in die unpopuläre Maßnahme wieder Bewegung kommt. Im jüngsten Ortschaftsrat wurden diesbezügliche Äußerungen Hermann Roths bei seinem Amtsantritt in Heddesbach positiv aufgenommen. Roths Vorgänger Herwig Klein hatte sich zwar auch schon erboten, ein Drittel der für die Wegsanierung benötigten Gelder bereitzustellen, wenn Eberbach und/oder der Kreis für den Rest geradestehen. Aber er war damit zum Leidwesen der Brombacher Pendler, die durch die Wegsperre zu weiten Umwegen gezwungen werden, auf taube Ohren gestoßen.
Aber auch so ist man im Ort einfach nicht willens, witterungsunabhängig eine vierteljährliche Totalsperrung des Wegs auf sich sitzen zu lassen. Solange es keine bauliche Lösung gibt, drängt Brombach auch weiterhin auf die Möglichkeit, ein Hinweisschild "Kein Winterdienst" aufzustellen und die Leute auf eigenes Risiko durchfahren zu lassen. Andernorts, so Ortsvorsteher Viktor Hartmann, gehe das ja auch. Da man die Behörden aber auch damit bislang nicht erreichen konnte, wurde die Stadtverwaltung am Dienstag aufgefordert, die Haftungsfrage einer solchen Regelung zu prüfen. Man müsse nun, so der Ortsvorsteher, die Stellungnahme abwarten.
Auch bezüglich des schadhaften Banketts in der Brombacher Straße wurde die Stadtverwaltung eingeschaltet. Da die Ortsdurchfahrt mangels Gehweg auch von Fußgängern genutzt werden muss, gilt die Ausbesserung ihrer Ränder dem Rat als besonders dringlich. Dies umso mehr, als es bereits zu einem Unfall gekommen ist: Eine Fußgängerin ist gestürzt und hat sich eine Knöchelverletzung zugezogen. Die Stadt, so Hartmann, habe sich bisher darauf zurückgezogen, dass die Brombacher Straße eine Kreisstraße ist. Der Ortschaftsrat sieht Eberbach aber zumindest in einer Art Fürsorgepflicht und forderte die Stadt nun auf, sich an den Kreis zu wenden.
Eine reine Formalität war die Genehmigung der den Brombach unterquerenden Entwässerungsleitung. Sie dient dem umweltfreundlichen Zweck, das bei der wöchentlichen Spülung der Wasseraufbereitungsanlage anfallende Wasser nicht in den Brombach, sondern direkt in den Kanal zu leiten.
Genehmigt hat der Ortschaftsrat auch die Anbauten an eine Jagdhütte im Gewann Neufeld. Jedoch mit der Maßgabe, dass die gesamte Hütte auf Kosten des Eigentümers abgerissen werden muss, sobald sie nicht mehr zu Jagdzwecken genutzt wird. Nach Darstellung Hartmanns gedenkt der aus Löwenstein stammende Eigentümer hier aber langfristig auf die Jagd zu gehen.
Tief in die Tasche gegriffen haben die Brombacher für ihr neu gemachtes Feuerrad: Die Materialkosten summierten sich laut Hartmann auf 500 Euro. Obwohl sich im Fördertöpfchen für Brauchtumspflege ein ausreichender Betrag angesammelt hat, würde dies fast die gesamten Fördermittel zweier Jahre verschlingen. Der Ortschaftsrat will deshalb bei der Stadtverwaltung und beim Bürger- und Heimatverein Eberbach um Unterstützung werben.
Für Ärger sorgt der miserable Zustand von Wirtschaftswegen wie des "Viehwegs", der vom Oberdorf in den Wald führt. Der ist so stark durchlöchert, dass Waldbesitzer und Jagdpächter ihn nicht einmal mit ihren Traktoren befahren können und deshalb auf die angrenzenden Wiesen ausweichen. Der Landwirt will dies nicht hinnehmen.