Kinderporno-Fall in den USA erneut vertagt

13.11.2020 UPDATE: 14.11.2020 06:00 Uhr 44 Sekunden

Neckar-Odenwald-Kreis. (joc/ahn) In diesem Monat hätte eigentlich die Verhandlung gegen einen Bürger aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vor einem texanischen Gericht beginnen sollen. Dem ehemaligen leitenden Angestellten einer Firma aus der Region Bauland, der im Altkreis Mosbach beheimatet ist, wird der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Der Familienvater befindet sich nach seiner Verhaftung auf dem Flughafen in Houston/Texas seit Dezember letzten Jahres in Untersuchungshaft in den USA.

Angesichts der aktuellen Coronaentwicklung musste die Gerichtsverhandlung jetzt zum zweiten Mal verschoben werden. Gegenüber der RNZ bestätigte Pressesprecherin Angela Dodge von der Staatsanwaltschaft in Texas, dass die Jury, die über schuldig oder nicht schuldig entscheidet, erst am 9. Februar nächsten Jahres ausgewählt wird. Anschließend beginnt dann sofort die Hauptverhandlung.

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Zuletzt hatte Erster Staatsanwalt Florian Sommer von der Staatsanwaltschaft Mosbach auf Anfrage der Rhein-Neckar-Zeitung bestätigt, dass bei der Durchsuchung der Wohnräume des Beschuldigten im Altkreis Mosbach ebenfalls einschlägiges Material gefunden worden sei. Die detaillierte Auswertung der sichergestellten Datenträger dauere jedoch noch an, sodass zu Anzahl, Inhalt und Herkunft zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte erteilt werden könnten. Eine Durchsuchung am damaligen Arbeitsplatz des Beschuldigten in einer Stadt im Bauland sei in diesem Zusammenhang aber nicht durchgeführt worden.