Hintergrund - Stolpersteine Dossenheim

26.01.2020 UPDATE: 26.01.2020 06:00 Uhr 37 Sekunden

> Stolpersteine sind im Boden verlegte Gedenktafeln aus Messing. Sie erinnern an die im Nationalsozialismus ermordeten, deportierten, verfolgten oder in den Suizid gedrängten Menschen. "Vater" des Projekts ist der Kölner Bildhauer Gunter Demnig. Die Steine sind zehn mal zehn Zentimeter groß, handgemacht, kosten pro Stück 120 Euro und sind meist durch Spenden finanziert. Name, Jahrgang und Schicksal des Opfers werden eingraviert und als Mahnmal jeweils im Gehweg an deren letzten selbstgewählten Wohnort eingelassen. Den Großteil der seit 1992 über 75.000 verlegten Steine hat Demnig selbst verlegt. Er war auch in den drei Orten in der Region rund um Heidelberg vor Ort, in der bisher Stolpersteine verlegt wurden: Nußloch im Oktober 2016, Sandhausen im April 2017 und zuletzt Meckesheim im Februar 2018.

> Stolpersteine in Dossenheim sollen an folgenden Orten zum Gedenken an diese Personen verlegt werden:

Osmiastraße 12 (vormals Bahnhofstraße 50): Betty Meyer (1893–1981), Ilse Heseler (1919–1982) und Kurt Heseler (1916–2002) .

Beethovenstraße 24 (vormals Goethestraße 5): Sigmund Oppenheimer (1875–1942), Klara Oppenheimer (1886–1942) und Walter Oppenheimer (1911–1971).

Handschuhsheimer Landstraße 6: Rosa Oestreicher (1877–1953), Lina Bender (1883–1981), Sally Oppenheimer (1886–1942) und Hermann Oestreicher (1901–1965). (bmi)