Hintergrund - Starkregen und Hochwasser

23.08.2021 UPDATE: 23.08.2021 06:00 Uhr 47 Sekunden

> Starkregen-Risikomanagement und Hochwasserschutz gehen zwar nahtlos ineinander über, müssen aber dennoch unterschiedlich betrachtet werden. Denn bei Starkregen werden "Überschwemmungen in der Fläche betrachtet und wie das Wasser zu einem Gewässer fließt", wie Matthias Stork vom Planungsbüro Geomer erklärt. Das Heidelberger Unternehmen führt derzeit im AHW-Gebiet mit mehreren Kommunen unter der Federführung der Gemeinde Mühlhausen das Risikomanagement für Starkregen-Ereignisse durch, um auf mögliche Gefahrenpotenziale aufmerksam zu machen. Hochwasser generell habe etwas mit steigenden Pegeln und damit verbundenen Überschwemmungen zu tun. "Für diese Gewässer werden Schutzmaßnahmen getroffen", so Stork und nennt Rückhaltebecken oder Bachausbauten. Das Risikomanagement nimmt eben die Abflüsse aus der Fläche hin zu den Gewässern unter die Lupe. "Die Gefahrenkarten zeigen wirklich nur die Starkregengefahr", erklärte der Berater. Auf diesen Karten baut dann das Risikomanagement auf. Die Schwerpunkte dabei liegen weniger bei Einzelmaßnahmen, sondern vielmehr in der Gefährdungsanalyse und Risikoeinschätzung. "Was es für die Unterscheidung schwierig macht ist, dass sich Flusshochwasser und Starkregen in der Realität überlagern können", so Stork. Starkregen-Ereignisse seien aber üblicherweise lokal begrenzt und nur von kurzer Dauer. Die häufig bezeichneten hundertjährlichen Hochwasser (HQ 100) stehen für Ereignisse, die statistisch ein Mal in 100 Jahren auftreten.