Hintergrund Stadthallen-Sanierung Heidelberg

09.08.2019 UPDATE: 11.08.2019 06:00 Uhr 56 Sekunden

Marketing-Chef zur Sanierung

Im RNZ-Interview erklärt "Heidelberg-Marketing"-Chef Mathias Schiemer, warum er es für sinnvoll hält, die Stadthalle so schnell wie möglich zu sanieren.

Herr Schiemer, wo sollen die nächsten zweieinhalb Jahre in Heidelberg Kongresse stattfinden?

Wir haben einige an andere Veranstalter vermitteln können - zum Beispiel an das Portland-Forum, also die Festhalle von HeidelbergCement in Leimen - oder an die Halle 02 in der Bahnstadt, teilweise auch an den Mannheimer Rosengarten, zu dem wir sehr gute Kontakte pflegen. Hinzu kommt aber: Heidelberg war noch nie eine richtige Kongressstadt. So viele Kongresse gibt es hier gar nicht, daher gehen uns auch nicht so viele verloren.

Haben Sie nicht Angst, dass die wenigen Kongressveranstalter, die noch zu ihnen gekommen sind, nun ganz abspringen könnten?

Nein. Mein neuer Mit-Geschäftsführer Gerhard Reiter und ich haben mit verschiedenen Veranstaltern gesprochen. Wir haben jetzt schon viele Anfragen für Kongresse ab 2023 und 2024. Insofern sehen wir überhaupt kein Problem. Gerade in einer Stadt mit solch einer Strahlkraft wie Heidelberg.

Trotzdem wäre es sicherlich leichter für Sie, wenn das neue Konferenzzentrum in der Bahnstadt schon gebaut wäre.

Das sehe ich nicht so. Die meisten Veranstalter suchen nicht nur Tagungsräume, sondern auch einen großen Saal für Abendveranstaltungen. In unsere Stadthalle passen 800 Personen, das kann keine andere Location leisten - zumal viele für die Abendveranstaltung ins Herz der Altstadt wollen. In Zürich macht man genau das Gleiche: Konzert- und Kongresshaus haben gleichzeitig geschlossen. Im Jahr 2021 feiert man dort schon Wiedereröffnung. (hob)