Hintergrund Salierbrücke 2 Geschäfte kämpfen mit Umsatzeinbußen

Sanierung der Salierbrücke setzt auf beiden Rhein-Seiten zu

31.01.2020 UPDATE: 31.01.2020 06:00 Uhr 1 Minute

Speyer. (hab) Die Städte Speyer und Hockenheim sowie die umliegenden Gemeinden haben unter der Sanierung der Salierbrücke auch wirtschaftlich zu leiden. Der Schaden ist für Unternehmen und Geschäfte aber unterschiedlich hoch.

Bei den Umsatzrückgängen reiche das Spektrum von "gar kein Rückgang" bis zu "erheblichem Rückgang", erklärt man bei der IHK-Pfalz. Besonders betroffen seien demnach Händler, deren Kundschaft teilweise auf der jeweils anderen Rheinseite lebt. In Hockenheim sollen 250 Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Talhaus von der Brückensperrung betroffen sein. 5800 Einpendler kommen täglich nach Hockenheim zur Arbeit, 7200 Auspendler verlassen die Rennstadt, um an ihren Arbeitsort zu gelangen. In Speyer sollen einzelne Geschäfte und Unternehmen mit Umsatzeinbußen von bis zu 25 Prozent zu kämpfen haben, wie die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) erklärt. Es soll Einzelhändler in Speyer geben, die mit Rabattaktionen Kunden aus Baden-Württemberg zu einer Fahrt über den Rhein animieren möchten.

Zusätzlich finanzieren Speyer und die betroffenen Gemeinden auf baden-württembergischer Seite den Shuttle-Bus, der über die Brücke fahren darf und Pendler sowie Schüler transportiert. "Die Verlängerung der Sanierung bedeutet für uns als Stadt auch eine einjährige Verlängerung dieser finanziellen Belastung. Wir fordern deshalb beide Länder auf, uns in dieser Sache zu unterstützen", so Seiler. Auch ein zeitlich optimiertes Shuttle-Angebot erfordere zusätzliches Geld. Bei der für die Brückensanierung verantwortlichen Behörde gibt man sich an dieser Stelle allerdings zugeknöpft: "Die Kosten für den Shuttle-Bus haben die betroffenen Kommunen übernommen. Dafür sind wir nicht zuständig", so die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (CDU).