Hintergrund Leimen Bäderpark

03.01.2019 UPDATE: 03.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Einstimmig und damit erwartungsgemäß hakte der Gemeinderat die Wirtschaftspläne der städtischen Eigenbetriebe ab. Ebenfalls erwartungsgemäß stand - neben dem allseitigen Dank an Stadtwerke-Chef Rudi Kuhn und dessen Team - das Millionendefizit des Bäderparks im Mittelpunkt der dazugehörigen Wortmeldungen).

Michael Reinig (GALL) fragte beim Bäderpark nach dem ehrenamtlichen Engagement der Schwimmsportvereine. Rudi Kuhn zufolge engagierten sich diese sehr bei den Wachdiensten während der Schulferien. Die fachliche Aufsicht etwa bei der Pumpen- oder Chlorkontrolle lasse sich aber nicht an die Ehrenamtlichen delegieren. Dies obliege den derzeit drei Schwimmmeistern. Aber keine Frage: Ohne das ehrenamtliche Engagement der Vereine käme alles teurer.

Gerhard Scheurich (FDP) merkte zum Bäderpark nur eines trocken an: "Pro Kunde zahlt die Stadt 13 Euro."

Peter Anselmann (CDU) sah das Bäderpark-Defizit pragmatisch: "relativ wurscht". Hier sei das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Alternative sei die Schließung und diese wurde vom Gemeinderat abgelehnt.

Peter Sandner (SPD) war "froh über jedes Kind, das im Bäderpark das Schwimmen gelernt hat". Trotz 2019 steigender Personalkosten sei das vom Gemeinderat gesetzte Defizitziel von 1,75 Millionen Euro erreicht.

Ralf Frühwirt (GALL) hatte nachgerechnet: Wasserwerk, Abwasserbeseitigung und Technische Betriebe würden 6,2 Millionen Euro an zusätzlichen Schulden aufnehmen. Für die vom Wasserwerk an die Stadt abgeführte Konzessionsabgabe von 190.000 Euro - "das Minimum" - erwartete er in den kommenden Jahren eine erkennbare Steigerung.

Rudolf Woesch (FW) hatte für seine Zustimmung eine klare Ansage: Alle Eigenbetriebe - auch der Bäderpark - bewegten sich im Bereich der vom Gemeinderat gesetzten Vorgaben.

Klaus Feuchter (FDP) nannte den verstärkten Umweltschutz und die dadurch bedingten Investitionen in die Verbandskläranlage ursächlich für die Kostensteigerung bei der Abwasserbeseitigung. Beim Bäderpark ließe sich durch ein Zumachen nicht viel sparen: Die für den Bäderpark aufgenommenen Kredite hätten eine Laufzeit von 25 Jahren und müssten auch nach einer Schließung von der Stadt bedient werden. (fre)