Hintergrund Historie Transversale

04.12.2020 UPDATE: 04.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden

Transversale - wie alles begann

Viele Jahre sind zwischenzeitlich ins Land gezogen. Buchens Altbürgermeister Josef Frank erinnert an die Anfänge der Planungen zur Transversale (in der Vorstufe Querspange genannt), die am Montag im Kreistag wohl zu den Akten gelegt werden.

In seinem Artikel im "Wartturm" (4/2007) thematisierte Josef Frank die Transversale und die damit verbundene Hoffnung auf eine bessere Anbindung der Verkehrsteilnehmer aus dem Raum Buchen/Walldürn an die A81:

Die Überlegungen/Planungen für die Straße gehen demnach weit vor das Jahr 2005 zurück. In diesem Jahr beschloss der Kreistag das Planfeststellungsverfahren.

Schon bei der Kreisbereisung von Innenminister Dietmar Schlee am 14. März 1986 hat Frank den Minister um eine Verkehrsuntersuchung gebeten. Schlee wies daraufhin das Regierungspräsidium an, einen optimalen Anschluss der Region Buchen/Walldürn an die A 81 zu finden. Am 1. Dezember 1989 teilte das Innenministerium mit, dass ein Verkehrsgutachten vorliege. Dieses stellte Regierungspräsident Dr. Karl Miltner am 26. September 1990 vor. Das Gutachten enthielt mehrere Trassenvorschläge. Im Buchener Gemeinderat favorisierte man die "Trasse 6" (von Buchen, durch das Dauntal nach Eberstadt, Schlierstadt und Zimmern). Es wurden allerdings kritische Stimmen laut, vor allem in Eberstadt befürchtete man eine enorme Lärmentwicklung und forderte eine Verlegung der Trasse in Richtung Osten.

Verkehrsminister Thomas Schäuble erklärte bei seinem Besuch am 2. Dezember 1991 in Buchen, dass man die Bemühungen der Stadt unterstütze und die Maßnahme ins Programm GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) aufgenommen ist – mit einem Zuschuss von 80 Prozent!

Die Errichtung der Querspange setzte aber den Bau der Umgehungsstraße Adelsheim/Osterburken voraus. Deren Baubeginn verzögerte sich dann allerdings nach Klagen von Landwirten.

Mitte 1998 übergab Landrat Piepenburg an Bundesverkehrsminister Wissmann eine Denkschrift, in der der Landrat den Bau der Transversale anregt.

Die Diskussion erfuhr dann eine Wiederbelebung mit dem Schreiben Franks an Landrat Piepenburg vom 7. Juli 2004. Damals wurde bekannt, dass aus dem Stuttgarter Raum größere Mengen Müll zur Kreismülldeponie nach Buchen gebracht werden sollen. In diesem Zuge sollte die Umgehung Adelsheim/Osterburken die "Dringlichkeitsstufe 1" erhalten.

Damals schien eine Lösung in greifbare Nähe gerückt zu sein. Wie die Realität sich weiter entwickelt hat, das wissen wir heute nur all zu gut ...