Hintergrund: Aussagen_Kandidaten

Hier die zentralen Aussagen der fünf Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters bei der Kandidatenvorstellung:

25.06.2019 UPDATE: 25.06.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden

Hier die zentralen Aussagen der fünf Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters bei der Kandidatenvorstellung:

Marcus Zeitler, 44 Jahre, Bürgermeister von Schönau: Er verwies darauf, dass er als seit zwölf Jahre amtierender Verwaltungschef keine lange Einarbeitungszeit benötige und 30 Jahre kommunalpolitische Erfahrung mitbringe. Sein Hauptaugenmerk liegt auf einer Digitalisierungsstrategie - von den Schulen bis zur Verwaltung. Zeitler möchte vor allem auch das Fachwissen der Bürger über ihre Stadt einbinden. "Ich bin kein Gegner des Hockenheimrings", sagte er, ein Verkauf stehe nicht zur Debatte. Aber: "Die gegenwärtige Konstellation muss auf den Prüfstand. Hockenheim schafft das nicht alleine. Da brauchen wir Hilfe. Viele verdienen am Ring, aber am wenigsten die Stadt als Mehrheitsgesellschafterin".

Matthias Filbert, 50 Jahre, Unternehmensberater und Einzelhändler: "Ich möchte vor allem die Zukunft der Innenstadt positiv beeinflussen. Wenn jetzt mit Treff 2000 der letzte Lebensmittelmarkt in der City schließt, ist das für ältere Menschen eine Katastrophe", sagte er. Hockenheim und der Ring gehörten zusammen. Die Stadt sollte auf jeden Fall die Mehrheitsanteile halten - die Formel 1 aber mir, wenn sie ein Plus erwirtschafte. Die Obdachlosenunterkunft im Hofweg müsse weg, die Verwaltung soll modernisiert werden.

Marco Germann, 41 Jahre, Polizeioberkommissar: Zuhören und auf die Menschen zugehen, ist ihm ein zentrales Anliegen. Ebenso liegt ihm die Schaffung bezahlbaren Wohnraum am Herzen. Dazu sollen auch Leerstände abgebaut werden. "Der Ring gehört zu Hockenheim. Und der Ring ist auf einem hervorragenden Weg", betonte Germann. Es sei eine neue Art von Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern nötig. Als Streifenpolizist habe er gelernt, mit jedermann auf Augenhöhe zu sprechen. "Aber Patentrezepte für jedes Problem habe ich nicht zu bieten." Auch nicht für die schwierige Nahverkehrsanbindung Hockenheims an Heidelberg: "Das kann die Stadt nicht allein regeln, da gibt es mehrere Beteiligte."

Jörg Söhner, 46 Jahre, Maschinenbauingenieur und Berufsschullehrer: Man müsse eine Stadtverwaltung wie ein Unternehmen lenken, sagte der Lokalpatriot. Und: "Die Welt ändert sich immer schneller und Zukunft gewinnt man nur mit Neuem." Söhner appellierte: "Nutzen wir den Ring". Ohne ihn wäre Hockenheim eine Stadt unter viele. Beim Stadtwald sei es eine Minute vor zwölf. Klimaschutz sei deshalb wichtig. "Für mich kommt nur Hockenheim in Frage, ich würde mich nie in einer anderen Stadt bewerben", verteilte Söhner einen kleinen Seitenhieb in Richtung seine Konkurrenten Marcus Zeitler.

Lisa Bohn, 34 Jahre, Steuerfachangestellte: "Es gibt in Hockenheim zu wenig Wohnraum für Familien. Ich weiß, was in der Stadt im Argen liegt", betonte sie. In der Stadtverwaltung müsse ein besserer Servicegedanke für die Anliegen der Wirtschaft entstehen. "Wir brauchen eine Verbesserung der Situation in der City", sagte Bahn. Sie möchte eine Oberbürgermeisterin mit Herz und Verstand sein. "Keine Quotenfrau, eher eine Powerfrau." Das Zusammenleben von Jung und Alt in der Großen Kreisstadt soll verbessert werden. "Ich verspreche einen politischen Neuanfang für Hockenheim", kündigte Bohn an. hab