Hintergrund

07.02.2020 UPDATE: 07.02.2020 06:00 Uhr 41 Sekunden

Hintergrund

Auch in Zuzenhausen und bei Bernau haben sich die Nager angesiedelt – "ein gutes Zeichen für unsere Gewässer", sagt Weinhold. Ein typisches Biberrevier erstreckt sich etwa einen Kilometer entlang eines Wasserlaufs. In dessen Mitte befindet sich die sogenannte Burg, in der die Tiere leben. Sie bekommen einmal jährlich zwischen April und Juni Nachwuchs – bis zu vier Junge. Wird dieser zwei Jahre alt, wird er von seinen Eltern aus dem Revier vertrieben. Die Jungtiere müssen sich dann ein neues Revier suchen, weshalb sich Biber ausbreiten. Dabei können sie viele Kilometer zurücklegen, auch auf dem "trockenen" Land. Viele Tiere werden bei diesen Wanderungen überfahren; laut Weinhold wurden in der Region im letzten Jahr 23 überfahrene Biber gemeldet. Die hier mittlerweile heimisch gewordene Art ist der russische Biber, der zur europäischen Art gehört. Zwar wurden in den 1960er-Jahren auch kanadische Biber in Bayern ausgewildert. Die können sich mit der europäischen Art allerdings nicht fortpflanzen, weshalb es in Deutschland kaum noch kanadische Tiere gibt. Optisch unterscheiden sich kanadische und europäische Biber allerdings nicht voneinander. Die Nager werden bis zu 15 Jahre alt. (fro)