Am Freitag kehrte wieder Normalität ein

Schadenshöhe nach Trinkwasserwarnung ist jedoch noch unklar

08.02.2019 UPDATE: 08.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Am Freitag kehrte wieder Normalität ein

Schadenshöhe nach Trinkwasserwarnung ist jedoch noch unklar

Am Universitätsklinikum ist am Freitag, einen Tag nach der Wasserkrise, wieder Normalität eingekehrt. Nachdem das am Donnerstag zubereitete Essen entsorgt worden war, mussten die Mitarbeiter der Küche die ganze Nacht durcharbeiten. Auch die Angestellten der Wäscherei schoben Überstunden. Während einige der verschobenen Operationen bereits am Donnerstagabend und am Freitag nachgeholt wurden, wird es noch einige Tage dauern, bis alles abgearbeitet ist. "Wir haben aber keinen harten Operationsstau", betont Kliniksprecherin Doris Rübsam-Brodkorb.

Noch stellen die Abteilungen der Klinik zusammen, welcher wirtschaftliche Schaden entstanden ist. Es werde gerade mit der Rechtsabteilung geklärt, ob die Betriebsausfallversicherung greift. Abseits dieser Ungewissheit ist man im Uniklinikum aber zufrieden, wie der interne Krisenstab mit der Situation umgegangen ist. "Das war kein Probelauf, sondern ein richtiger Ernstfall", so Rübsam-Brodkorb. Schließlich war in der gesamten Klinik über Stunden das Wasser abgedreht.

Ein beträchtlicher Schaden ist auch in der Heidelberger Gastronomie entstanden. Derzeit fragt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) bei seinen Mitgliedern ab, welche Auswirkungen die Trinkwasserwarnung hatte. "Einige kleinere Veranstaltungen mussten abgesagt werden", berichtet Sandra Betz vom Dehoga. Mindestens zwei Cafés hatten ganz geschlossen, andere später geöffnet. "Am Montag können wir mehr zur Schadenshöhe sagen", so Betz. Ob die Versicherungen dafür aufkommen, werde noch geklärt.

Ähnlich sieht die Lage beim Studierendenwerk aus. Dessen drei Mensen gehören zu den größten Gastronomiebetrieben der Stadt und wurden am Donnerstag vorsorglich geschlossen. Erst Anfang nächster Woche könne man Aussagen zur Schadenshöhe treffen und dazu, wie viel Essen entsorgt wurde. "Ein Teil konnte konserviert werden", erklärte Sprecherin Katrin Bansemer. Außerdem werde das Essen für die Buffets durchgehend nachgekocht, sodass hier keine größeren Verluste entstanden seien. (dns/hob)