Wiesloch. (RNZ) Die Arbeitslosigkeit hat sich im Raum Wiesloch von Oktober auf November um 35 auf 2283 Personen verringert. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 4,1 Prozent, im Oktober waren es 4,2 Prozent. Das teilt die Agentur für Arbeit Heidelberg mit. Sie meldet damit 560 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr, als die Quote 3,1 Prozent betrug.
Im vergangenen Monat meldeten sich 431 Personen neu oder erneut arbeitslos und gleichzeitig beendeten 471 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 36 Stellen auf 327 gesunken.
Mehr als 57 Prozent der Arbeitslosen sind Männer, rund neun Prozent sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, über 36 Prozent sind 50 Jahre und älter. Knapp 31 Prozent sind Langzeitarbeitslose, fast zehn Prozent Menschen mit schwerer Behinderung und rund 31 Prozent besitzen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.
Von den 431 Personen, die sich im November arbeitslos meldeten, hatten 167 zuvor eine reguläre Beschäftigung, 114 an Ausbildungen oder an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, beispielsweise Fortbildungen, teilgenommen. Von den 471 Personen, die nicht mehr als arbeitslos gelten, haben 165 eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 142 starteten Ausbildungen oder nehmen an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil.
Im Gesamtbezirk der Heidelberger Arbeitsagentur ist die Arbeitslosigkeit um 301 auf 17.715 Personen gesunken, die Quote betrug damit 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat waren es 4252 Arbeitslose weniger, damals betrug die Quote 3,5 Prozent. "Auf dem Arbeitsmarkt ist keine Winterstarre in Sicht, sondern viel Bewegung, die Chancen bietet", stellt Klaus Pawlowski, Chef der Agentur für Arbeit, fest.
"Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember wollen wir besonders auf die Situation von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt aufmerksam machen", so Pawlowski. Ungefähr neun Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk sind ihm zufolge Menschen mit Behinderung. "Schwerbehindert zu sein, bedeutet nicht, in seinem Beruf nicht leistungsfähig zu sein. Unsere Rehabilitationsspezialisten unterstützen Menschen mit Behinderung bei der beruflichen Neuorientierung. Wir bieten ihnen Qualifizierungen oder auch technische Hilfen an." Die Coronakrise auf dem Arbeitsmarkt hat auch die Menschen mit Behinderung getroffen: Seit März hat sich die Anzahl arbeitsloser Menschen mit Behinderung im Gesamtbezirk um zehn Prozent erhöht und liegt mit 1660 Menschen 14 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Zahl der Unterbeschäftigten war im Oktober auf 22.234 Personen gesunken und verringerte sich im November weiter auf 22.144 Personen. Das waren immer noch 18,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Zu den Unterbeschäftigten zählen nicht nur die als arbeitslos Gemeldeten, sondern auch alle, die etwa an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht in der Statistik aufgeführt werden.
Bezüglich Kurzarbeit gab es seit April 7632 Anzeigen für 96.800 Personen im Gesamtbezirk, im November waren es 444 Anzeigen für 3404 Personen. Dies bildet den maximal möglichen Kurzarbeitsrahmen ab, nicht jedoch die tatsächliche Inanspruchnahme – die diesbezüglichen Abrechnungen zu bearbeiten, dauert seine Zeit.