Auf dem Dörrbachhof in Wiesloch hält die Familie von Monika Rausch-Förster vor allem Hühner, 2000 sind es zurzeit. Vier Alpakas passen auf und halten Greifvögel fern, außerdem wird Ponyreiten angeboten. Foto: Agnieszka Dorn
Von Agnieszka Dorn
Wiesloch. Es gackert, raschelt und wuselt auf dem Dörrbachhof. Auf dem Gelände leben neben der Familie Rausch-Förster rund 2000 Hühner, außerdem Ponys und vier Alpakas – das ist eine aus Südamerika stammende Kamelform, verwandt mit Lama, Guanako und Vikunja.
"Die Alpakas halten die Greifvögel und andere Tiere von den Hühnern fort", sagt Inhaberin Monika Rausch-Förster, die mit ihrem Mann Ralph Förster den Hof betreibt. Auch der Dörrbachhof erlebte, wie andere Hofläden in der Region auch, einen wahren "Run" während des coronabedingten "Lockdowns": Der auf dem Hof stehende Automat, über den Eier verkauft werden, musste immer wieder aufgefüllt werden und die Hühner kamen mit dem Legen der Eier fast nicht mehr hinterher. Die Situation hat sich in den letzten Wochen entspannt, die Liebe zu den Produkten des Hofladens ist bei den Verbrauchern geblieben.
> Was gibt es hier? Das Hauptgeschäft des Dörrbachhofs ist der Verkauf von Eiern, die in einem Eierautomaten in verschiedenen Klassen erworben werden können. Weiterhin bietet der Hof je nach Jahreszeit Hähnchen und Suppenhühner an, die vor Ort selbst geschlachtet werden. Es gibt einen kleinen Hofladen, der ein ausgewähltes saisonales Sortiment an Obst und Gemüse von Landwirten aus der Region anbietet, darunter Kartoffeln, Tomaten, Kürbisse und Walnüsse. Zudem gibt es ein Sortiment an Nudeln und selbst hergestellten Honig. Tomaten, Kürbisse und Walnüsse werden selbst angebaut.
> Was ist das Besondere? Das Besondere am Dörrbachhof ist der seit über 20 Jahren existierende Eierautomat, der im Laufe der Jahre durch einen neuen, modernen Automaten ausgetauscht wurde und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Und natürlich die über 2000 freilaufenden Hühner, die – wenn es sehr gut läuft – pro Tag jeweils ein Ei legen, was sie aber nicht immer schaffen. Die Legehennen bekommt Familie Rausch-Förster im Alter von 18 Wochen seit jeher von einem Betrieb aus Norddeutschland. Die Hühner werden überwiegend mit Futter aus eigenem Anbau versorgt. Außerdem hat der Hof eine Ranch: Wer ein Fan des Wilden Westens ist, kann hier Westernreiten auf Ponys probieren, angeboten werden auch Dressurreiten und Ausritte in die Natur.
> Die Geschichte des Hofladens: Seit über 50 Jahren existiert der Dörrbachhof, den die Eltern von Monika Rausch-Förster aufbauten: Sie züchteten in den 70er Jahren Schweine und schlachteten die Tiere selbst. Früher gab es hier 50 Mutter- und um die 300 Mastschweine. Anfang der 80er Jahre kamen Gänse dazu und lösten nach und nach die Schweinezucht ab. 1984 hatte der Dörrbachhof dann um die 300 Gänse, die gab es bis 2004. Ende der 90er Jahre hatte die Familie dann mit 300 Legehennen die Eierproduktion gestartet, ist dabei geblieben und entwickelte dies weiter. Für die nächsten Monate ist ein mobiler Hühnerstall in Planung.
> Anfahrt und Umfeld: Die Adresse des Hofs lautet Dörrbachhof 2 in 69168 Wiesloch. Der Dörrbachhof ist über die B 3, Ausfahrt "Wiesloch/AVR-Anlagen" oder aus Wiesloch kommend über die Parkstraße erreichbar. Rund um den Dörrbachhof laden Wege zum Spazieren gehen ein, die Gegend lässt sich auch mit dem Fahrrad gut erkunden. In wenigen Kilometern Entfernung ist das Zentrum von Wiesloch mit Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés und Shoppingmöglichkeiten und lädt zum Bummeln sowie Verweilen ein.
> Öffnungszeiten: Der Eierautomat steht rund um die Uhr zu Verfügung, der Hofladen ist freitags von 15 bis 18 und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.